"Korruption auf Erden"

Weiterer Demonstrant im Iran zum Tode verurteilt

APA/AFP/PEDRO PARDO
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Arshia Takdastan wurde wegen "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen.

Die Justiz im Iran hat einen weiteren Mann wegen dessen Beteiligung an den seit Monaten andauernden Protesten zum Tode verurteilt. Arshia Takdastan sei am Donnerstag der "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen worden, berichtete der Internetdienst Misan Online der iranischen Justizbehörde.

Takdastan sei der "Anführer einer Menge auf dem Hauptplatz der Stadt Noschahr" im Norden des Landes gewesen und habe dabei "schwere Straftaten begangen", berichtete Misan Online weiter. Über das Alter des Verurteilten und das Datum seiner Festnahme machte die Behörde keine Angaben. Der Verurteilte kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

Bereits 14 Protestierende zum Tode verurteilt

Seit Monaten demonstrieren zahlreiche Iranerinnen und Iraner landesweit gegen die Führung in Teheran, nachdem die junge Kurdin Mahsa Amini am 16. September in Gewahrsam der Sittenpolizei zu Tode kam. Die 22-Jährige war festgenommen worden, weil ihr ein Verstoß gegen die strengen islamischen Kopftuchvorschriften für Frauen vorgeworfen wurde.

Bislang wurden offiziellen Angaben zufolge 14 Menschen in Zusammenhang mit den Protesten zum Tode verurteilt. Zwei der Todesurteile wurden bereits vollstreckt, vier Todesurteile wurden vom Obersten Gericht bestätigt, sechs Verurteilte warten auf neue Verfahren.

(APA/AFP)

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