Ruheoasen

Besondere Orte zur Erholung von der Besinnlichkeit

Glamping im Baumhaus: Ngala Treehouse Experience in Südafrika.
Glamping im Baumhaus: Ngala Treehouse Experience in Südafrika.(c) andBeyond Ngala
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Von architektonischen Glanzlichtern auf dem Meer, im Dünensand und unter Sternen.

Die Mägen erholen sich langsam wieder, der Gürtel hatte glücklicherweise noch ein Loch, und nach der „Besinnlichkeit“ der Feiertage findet man sich mitunter recht erschöpft und urlaubsreif in der plötzlich gar nicht mehr so funkelnden Stadt wieder. Das nötige Budget vorausgesetzt, lässt sich aber in den ungewöhnlichsten Domizilen Ruhe für die unterschiedlichsten Vorstellungen finden – eine kleine Auswahl.

Wenn es warm sein soll und das Telefon wirklich still, findet sich der passende Ort womöglich inmitten afrikanischer Baumkronen. Genauer: in zwölf Meter Höhe über dem fast 15.000 Hektar großen Ngala Private Game Reserve, wo sich Glamping ohne WLAN und Kunstlicht genießen lässt.

Oben zwischen den Bäumen

Hier schläft man – wenn man möchte – unter freiem südafrikanischem Sternenhimmel, für Elektrizität zum Laden der Kamerabatterien oder des Mobiltelefons sorgen sechs Solarpaneele.

Erreicht wird das Baumhaus am Ufer des trockenen Timbavati River über 52 Treppenstufen hinauf auf das Dach eines fünfstöckigen Konstrukts von Architekt Jack Alexander und dem südafrikanischen Designer-Duo Foxbrowne Creative. Jede Ebene hat weniger als 25 Quadratmeter, auf denen sich – aufsteigend – eine private Bar und Kochinsel, ein Bad, zwei verglaste Schlafzimmer und eine Aussichtsplattform auf dem Dach befinden, die alle in minimalistischem Design aus natürlichen Materialien in sanften Grautönen ausgestattet sind und insgesamt Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder bieten.

Gebucht werden kann das Tree House um 520 Euro pro Nacht nur in Kombination mit einem Aufenthalt in der andBeyond Ngala Safari Lodge oder Camp im Kruger Nationalpark. Infos unter www.andbeyond.com. Für diejenigen, die sich gern ein wenig vergraben, findet sich vielleicht in Dänemark die perfekte Ruheoase.

Unten in den Dünen

Blick vom Onedown-Haus auf die Dünen von Rødhus an der Nordsee.
Blick vom Onedown-Haus auf die Dünen von Rødhus an der Nordsee.(c) Urlaubsarchitektur

Hier hat Architekt Jan Henrik Jansen sein Haus Onedown mitten in die Dünenlandschaft Nordjütlands gebaut – und das „in“ ist wörtlich zu verstehen. Das Ferienhaus für acht Personen ist in das hügelige Gelände und seine Vegetation integriert, nur zwei wirklich große Fenster ermöglichen den Blick auf die Nordsee. Vor dem rauen Wind schützt der Innenhof, der vollständig von Haus und Dünen umschlossen und über eine Treppe erreichbar ist. Im Inneren des Hauses verlaufen die Wände teils gerade, teils schwungvoll; passend zur rauen Schönheit der Umgebung: aus Sichtbeton, kontrastiert mit hellem Holz. Der große, offene Koch-Wohn-Bereich, von dem aus der Blick über den langen Esstisch durch das große Fenster in den Sonnenuntergang geht, bildet den Mittelpunkt des Hauses. Dazu schaffen breite Fensterbänke, Lesekojen oder ein Sofa am offenen Kamin Plätze, an denen man die Welt vergessen kann. Eine Sauna sorgt dafür, dass man nach dem Strandspazierganz schnell wieder warm wird. Ab 1130 Euro pro Woche für zwei Personen in der Nachsaison. Infos unter www.urlaubsarchitektur.de/de/onedown/.

Draußen auf dem Meer

Ganz besonders viel innerlicher Abstand lässt sich bekanntlich auf dem Meer erreichen – solange man sich nicht mit tausend anderen Passagieren ein Schiff teilen muss. Bei der seit Kurzem wieder unter Segeln stehenden Jacht Le Ponant braucht sich davor niemand zu fürchten, auf dem komplett renovierten Dreimaster ist die Zahl der Gäste auf 32 beschränkt – und die Zahl der Crewmitglieder genauso hoch.

Das schlanke Interieur wurde vom Studio Jean-Philippe Nuel und Sterling Design International entworfen, und soll ein Gefühl von Luxus, Privatsphäre und Ruhe vermitteln, das die Illusion einer privaten Segeljacht vermittelt. Die aber mit Amenities wie einem Panoramarestaurant, einem Spa- und Wellnessbereich sowie einer Marina mit direktem Zugang zum Wasser daherkommt.Infos unter https://de.ponant.com/le-ponant. (SMA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2023)

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