Analyse

Was für einen Sieg der Ukraine spricht

Für die ukrainischen Soldaten eröffnen sich 2023 positive Perspektiven – bei anhaltenden Waffenlieferungen aus dem Westen.
Für die ukrainischen Soldaten eröffnen sich 2023 positive Perspektiven – bei anhaltenden Waffenlieferungen aus dem Westen.(c) REUTERS (STRINGER)
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Panzerlieferungen verstärken Kiews Erfolgsaussichten. Immer öfter schlägt die Ukraine mit Drohnen in Russland zu. Noch aber fehlen Raketen mit größerer Reichweite.

Wolodymyr Selenskij hatte allen Grund, Wladimir Putins Vorschlag einer 36-stündigen Waffenruhe angesichts des orthodoxen Weihnachtsfests bis Samstagmitternacht zu misstrauen. Während der Feiertage zuvor hatte Russland seine Angriffe unablässig fortgesetzt. Kiew tat die Ankündigung des Kreml-Chefs als „Propagandageste“ ab.

Der ukrainische Präsident freute sich indessen über ein Geschenk, um das er lang geradezu flehentlich gebeten hatte. Die USA, Frankreich und auch Deutschland kündigten die Lieferungen von Panzern an – und dazu ein zusätzliches, zweites Patriot-Abwehrraketensystem. Deutschland will noch im ersten Quartal 40 Schützenpanzer vom Typ Marder liefern, nachdem die Ausbildung ukrainischer Soldaten beendet sein wird. Die Regierung in Berlin war in der Frage gespalten und schwer unter Druck geraten. Auch die USA sagten die Lieferung von Schützenpanzern zu, aus Frankreich kommen Spähpanzer. Die westlichen Staaten haben sich monatelang gegen solche Lieferungen gesträubt, nun haben sie sich in einer konzertierten Aktion dazu entschlossen.

Angriffe im Hinterland

Derweil zieht der Krieg auch Russland immer mehr in Mitleidenschaft. Alexander Bogomaz, Gouverneur des russischen Bryansk, registrierte kürzlich Drohnenattacken und einen Angriff auf das Elektrizitätswerk mit Stromausfällen. Was in der Ukraine Kriegsalltag ist, ist für den Gouverneur eine neue Erfahrung. Schließlich ist die ukrainische Grenze fast 150 Kilometer entfernt.

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