Interview

Salzburgs SPÖ-Chef über Doskozil: „Einer von denen, die es könnten“

Salzburgs SPÖ-Chef, David Egger, fehlte wie Hans Peter Doskozil bei der SPÖ-Klausur. Als Grund nannte er einen Familienurlaub.
Salzburgs SPÖ-Chef, David Egger, fehlte wie Hans Peter Doskozil bei der SPÖ-Klausur. Als Grund nannte er einen Familienurlaub.(c) Neumayr/picturedesk.com
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Salzburgs Parteichef, David Egger, spricht nach der von ihm versäumten SPÖ-Klausur über Hans Peter Doskozil, Asyl, Reichensteuern – und die für ihn offene Spitzenkandidatur im Bund.

Die Presse: Sie steigen mit dem Wunsch nach neuen Vermögensteuern in den Landtagswahlkampf ein. Wer soll wofür zahlen?

David Egger: Wir haben zwei große Baustellen: die Kinderbetreuung, bei der eine jährliche Milliarde nötig ist, und eine Gesundheitsmilliarde. Was durch eine Vermögensteuer hereinkäme, würde die Menschen genau dabei entlasten. Da geht es um einen Ausbau der Kinderbetreuung mit Gratiskinderbetreuung wie im Burgenland oder in Wien. Und das Anstellungsmodell pflegender Angehöriger wie im Burgenland.

Und was genau soll dafür nun besteuert werden?

Wenn wir ab einer Million Euro ein bis zwei Prozent besteuern, kann man – auf Basis der Studie der Kepler-Universität – in einem SPÖ-Vermögensteuermodell zwischen drei und sechs Milliarden Euro pro Jahr lukrieren. Da muss sich kein Häuslbesitzer Sorgen machen, dass es einem weggenommen wird. Und kein Superreicher flüchtet deshalb ins Ausland.

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