Amazonas

Abholzung in Bolsonaros letztem Monat im Amt um 150 Prozent gestiegen

Unter Bolsonaro hatten Abholzungen im brasilianischen Regenwald stark zugenommen.
Unter Bolsonaro hatten Abholzungen im brasilianischen Regenwald stark zugenommen. (c) imago images/ZUMA Wire (Fernando Souza via www.imago-images.de)
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Im Dezember wurden mehr als 218 Quadratkilometer Wald vernichtet. Lula, der Nachfolger Bolsonaros, weckt internationale Hoffnung zur Trendwende.

Im letzten Monat der Amtszeit des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist die Abholzung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes um gut 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Wie das staatliche Beobachtungsprogramm Deter am Freitag bekannt gab, wurden im Dezember 218,4 Quadratkilometer Regenwald vernichtet. Dies sind mehr als 150 Prozent mehr als die 87,2 Quadratmeter Wald, die im Dezember 2021 gefällt oder verbrannt wurden.

Unter dem rechtsradikalen Präsidenten Bolsonaro hatten Brände und Abholzungen im brasilianischen Regenwald stark zugenommen. Sein Anfang des Monats angetretener Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva weckt international Hoffnungen, mit dem Schutz des Amazonas-Regenwaldes den Kampf gegen die Klimakrise verstärken zu können. Lula versprach bei seinem Amtsantritt, die Abholzung zu stoppen und Schutzprogramme zu reaktivieren.

(APA)

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