Harrys Memoiren

König Charles und Prinz William bekommen mehr und mehr ihr Fett ab

So innig sieht man die drei Royals schon lange nicht mehr. (Archivbild, 2002)
So innig sieht man die drei Royals schon lange nicht mehr. (Archivbild, 2002)(c) Getty Images (Julian Herbert)
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Immer mehr pikante Details der bald erscheinenden Biografie vom abtrünnigen Prinzen Harry kommen ans Tageslicht. Vor allem sein Vater Charles als auch sein Bruder William sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert.

Prinz Harry wirft seinem Vater Charles Berichten zufolge vor, eifersüchtig auf die öffentliche Aufmerksamkeit gewesen zu sein, die seine Frau Meghan und Schwägerin Kate bekommen hätten. Charles habe befürchtet, die „neue und strahlende“ US-Schauspielerin könne ihm das Rampenlicht stehlen, schreibt Harry demnach in seinen Memoiren „Reserve“ (Originaltitel: „Spare“), die erst am Dienstag, dem 10. Jänner, erscheinen sollen, aus denen aber pikante Details schon durchgesickert sind.

Sein Vater habe das „schon einmal erlebt und hatte kein Interesse daran, dass ihm das noch einmal passiert“, schreibt Harry demnach in Anspielung auf die Beliebtheit seiner verstorbenen Mutter Prinzessin Diana. Die Eifersucht sei auch der Grund, dass sein Vater gesagt habe, er habe „kein Geld übrig“, um Harry und seine Frau Meghan finanziell zu unterstützen.

Von den Titelseiten geschubst

Dem „Daily Telegraph“ zufolge schreibt der Prinz in seiner Biografie, sein Vater habe ihn vor seiner Verlobung mit Meghan gefragt, ob die Schauspielerin vorhabe, nach der Hochzeit weiter in ihrem Beruf zu arbeiten. Darauf habe Charles gesagt: „Mein lieber Sohn, du weißt schon, dass wir kein Geld übrig haben.“ Der „Daily Telegraph“ hat sich nach eigenen Angaben eines der in Spanien vorzeitig kurzfristig in den Verkauf gekommenen Exemplare des Buches gesichert und es übersetzt.

Harry soll dem Bericht zufolge geglaubt haben, sein Vater fürchtete, dass Meghan das Potenzial habe, „die Monarchie zu dominieren“ und für Öffentlichkeit und Presse eine zweite Diana zu werden. Charles soll nach Einschätzung des Prinzen auch eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit gewesen sein, die William und Kate erhalten hätten.

„Willy hat alles getan, was er (Charles) wollte, und manchmal wollte er nicht, dass er viel tut, weil mein Vater und Camilla es nicht mochten, wenn William und Kate zu viel Publicity bekamen“, zitiert die Zeitung aus den Memoiren. Einmal hätten Mitarbeiter seines Vaters dafür gesorgt, dass Kate bei einem Event nicht mit einem Tennisschläger in der Hand fotografiert wurde, weil „diese Art von Foto Vater und Camilla von jeder Titelseite geschubst hätte“.

Langwieriges Zerwürfnis

Einem anderen Bericht zufolge wirft Harry seinem Bruder vor, in Wahrheit nicht Trauzeuge bei dessen Hochzeit mit Kate 2011 gewesen zu sein. Er sei gezwungen worden, bei der „unverschämten Lüge“ mitzuspielen, schrieb der „Mirror“. Er habe für die große Show herhalten sollen, um den beiden besten Freunden seines Bruders öffentliches Interesse zu ersparen. Die traditionelle Trauzeugen-Rede beim Hochzeitsempfang hätten aber Williams Freunde James Meade und Thomas van Straubenzee gehalten. Er selbst sei zum Moderator degradiert worden, der die beiden nur habe präsentieren dürfen. Die Episode werfe Fragen danach auf, wie lange das Zerwürfnis der einst unzertrennlichen Brüder schon andauere, fragte sich der „Mirror“.

Nur Stunden vor seiner Hochzeit sei Prinz William Harrys Aussagen zufolge „beschwipst vom Rum der letzten Nacht“ gewesen. Harry erinnere sich demnach, zu seinem Bruder gesagt zu haben: „Du riechst nach Alkohol.“ Er habe ihm Pfefferminzzuckeln angeboten und das Fenster des Autos heruntergekurbelt, in dem die beiden saßen.

(APA)

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