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Verteidigungsbudget

Warum Japans Hightech-Wirtschaft in der Rüstung ein Leichtgewicht ist

Mehr Geld für Japans Selbstverteidigungskräfte. Aber was bringt es?
Mehr Geld für Japans Selbstverteidigungskräfte. Aber was bringt es?(c) AFP
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Die Rüstungsindustrie der drittgrößten Volkswirtschaft ist nicht wettbewerbsfähig. Ob die Erhöhung des japanischen Verteidigungsbudgets daran etwas ändert, ist fraglich.

„Wir haben zugesehen, wie Nachkriegsjapan vom wirtschaftlichen Wohlstand betört wurde und die Grundprinzipien der Nation vergessen hat.“ Mit diesen Worten eröffnete Yukio Mishima, auf einem Balkon des Hauptquartiers der japanischen Selbstverteidigungskräfte im Zentrum Tokios stehend, seine letzte Rede. Im Jahr 1970 gehörte der Literat, der immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis gegolten hatte, zu den bekanntesten Persönlichkeiten Japans. Als er fertiggesprochen hatte, verewigte er sich auf infame Weise.

„Wir glauben“, schrie Mishima zu einer Menge versammelter Soldaten, „dass wenn die Selbstverteidigungskräfte nicht erwachen, auch Japan nicht erwachen wird.“ Das Land sei „kastriert“, seit ihm nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg durch die siegreichen USA eine pazifistische Verfassung aufgedrückt worden sei. In Artikel 9 verpflichtet sich Japan, „niemals mehr Land-, See- und Luftstreitkräfte sowie andere Mittel zur Kriegsführung“ zu unterhalten. Der Literat hielt es nicht mehr aus. Am 25. November 1970 schlitzte er sich nach seiner Rede unter Protest den Bauch auf.