Interview

Spitzenköchin Razavi: "Kochen ist wie ein Orchester dirigieren"

Parvin Razavi.
Parvin Razavi.(c) Caio Kauffmann
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Parvin Razavi ist Spitzenköchin in Wien. Als Kind erlebte sie, wie ihre Familie alles verlor und aus dem Iran flüchten musste. Heute kocht sie auf Drei-Hauben-Niveau und gönnt sich gelegentlich ein Bild zeitgenössischer Künstler.

Die Presse: Seit dem Frühjahr kochen Sie hier im Hotel Gilbert. Pandemie, Energiekrise, Arbeitskräftemangel waren Ihre Begleiter. Wie war der Start?

Parvin Razavi: Aufgrund der Pandemie haben sich in unserer Branche viele umschulen lassen. Der längste Lockdown, in dem ich nicht arbeiten konnte, dauerte fast sechs Monate. Viele haben sich also eine andere Arbeit gesucht. Zum Teil ist das Problem natürlich auch hausgemacht. Extreme Arbeitszeiten, Ausbeutung, wenig Bezahlung. Die Pandemie hat noch den Hut draufgesetzt. Viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen sind jetzt bei den ÖBB oder der Post.

Wirklich?

Tatsächlich arbeiten viele Köche jetzt bei den ÖBB. Sie verdienen vielleicht 200 Euro weniger, aber sie machen einen entspannten Job.

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