Der deutsche Rekordmeister absolviert das traditionelle wie umstrittene Wintertraining im Emirat. Die deutschen WM-Erfahrungen sind keine Hilfe.
Doha/Wien. Die Fragen, die das traditionelle Wintertrainingslager von Bayern München in Katar begleiten, waren schon länger ob der Menschenrechtsverletzungen im Land von der ungemütlicheren Sorte, nun kommt für einige deutsche Profis wie Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Jamal Musiala oder Leroy Sané eine unangenehme Dimension hinzu: die Erinnerung an eine völlig verpatzte WM-Endrunde mit dem Nationalteam. „Natürlich haben die Jungs darüber nachgedacht“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidžić bei der Ankunft in Doha zu den negativen Erfahrungen. „Aber wenn man mit dem FC Bayern zurückkommt, ist es etwas anderes. Die Jungs hatten ein paar Wochen Urlaub und konzentrieren sich jetzt auf die nächsten Aufgaben.“
In unmittelbarer Nähe zum Teamhotel, das während des Turniers übrigens dem katarischen Team vorbehalten war, direkt neben den Rasenplätzen der Aspire Zone ist das Khalifa-Stadion zu sehen, wo die 1:2-Niederlage gegen Japan im ersten Gruppenspiel das DFB-Debakel eingeläutet hat. Die aktive Aufarbeitung der WM-Erlebnisse sei trotzdem wichtig, es wurden viele Gespräche geführt. Darin wird der Fokus bewusst nach vorn gerichtet. Die WM-Teilnehmer seien „in einer guten Verfassung“, urteilte Salihamidžić nach den ersten Einheiten: „Im Training war schon Feuer drin.“