Nur in Vorarlberg überwiegen die Neuen Mittelschulen. Überall sonst bräuchte es einen großen Wandel.
Wien/Apa. Sollte die Neue Mittelschule (NMS) tatsächlich flächendeckend in ganz Österreich die Hauptschule ersetzen, gibt es noch rund 850 Hauptschulen, die in diese neue Schulform umgewandelt werden müssten.
Im laufenden Schuljahr gibt es exakt 320 Standorte der NMS, jede sechste Schule der Sekundarstufe I (Hauptschule und AHS-Unterstufe) ist damit eine NMS. Das Gros der NMS sind ehemalige Hauptschulen, derzeit nehmen nur elf AHS an dem Schulversuch teil. Führend bei den NMS-Standorten ist Vorarlberg, wo bereits 51 der 56 Hauptschulen als NMS geführt werden (siehe Grafik).
Fast ebenso viele gibt es in Niederösterreich, ihnen stehen aber 214 Hauptschulen gegenüber. Die geringste Zahl an NMS gibt es in Wien mit 22 Standorten (davon sieben ehemalige Gymnasien), zudem gibt es in der Bundeshauptstadt 109 Hauptschulen. Die österreichweit rund 271 Standorte der AHS-Unterstufe sollen nach Plan der ÖVP von diesen Reformen hingegen gänzlich unberührt bleiben.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2011)