Einst beriet er Russlands Premierminister, später den inzwischen inhaftierten Alexej Nawalny. Der „Presse“ erklärt Sergej Gurijew, wo die Sanktionen danebengingen, wie viel Geld für den Krieg Putin noch hat - und was man über seine Wirtschaftselite wissen muss.
Die Presse: 2013 haben Sie für den nun inhaftierten Oppositionspolitiker Alexej Nawalny das Wirtschaftsprogramm geschrieben. Sollte er jetzt zur Wahl stehen, wozu würden Sie ihm wirtschaftlich raten?
Sergej Gurijew: Den Krieg stoppen, Friedensverhandlungen starten, Truppen aus der Ukraine abziehen, Reparationen zahlen sowie die Kriegsverbrecher einem internationalen Gericht übergeben. Und dann über die Aufhebung der Sanktionen verhandeln.