Kongress-Sturm

USA will kein Auslieferungsgesuch für Bolsonaro erhalten haben

"Uns hat bis jetzt kein offizielles Gesuch der brasilianischen Regierung bezüglich Bolsonaro erreicht", sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan am Montag in Mexiko-Stadt.

Nach dem Angriff von radikalen Anhängern des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel in Brasília haben die USA bisher keinen Auslieferungsantrag gegen den früheren Staatschef erhalten. "Uns hat bis jetzt kein offizielles Gesuch der brasilianischen Regierung bezüglich Bolsonaro erreicht", sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan am Montag in Mexiko-Stadt. "Sollte ein solcher Antrag gestellt werden, nehmen wir ihn ernst."

Bolsonaro war bereits zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit an Neujahr mit seiner Familie in die USA geflogen. In Florida quartierte er sich Medienberichten zufolge in einem Haus des früheren brasilianischen Kampfsportlers José Aldo in einer geschlossenen Wohnanlage ein. "Soviel ich weiß, sind wir nicht in direktem Kontakt mit Bolsonaro", sagte Sullivan. "Ich kann also nichts Genaues über seinen Aufenthaltsort sagen."

Am Sonntag hatten aufgebrachte Bolsonaro-Anhänger den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden verursacht. Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva warf seinem Vorgänger Bolsonaro vor, seine Anhänger aufgestachelt zu haben. Der ehemalige Präsident wies die Anschuldigungen zurück und verurteilte den Angriff auf Twitter.

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