Quergeschrieben

Frauen leben länger als Männer. Auch nicht fair, oder?

Sportliche Pensionistinnen in Wien
Sportliche Pensionistinnen in Wien(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Österreichische Forscherinnen kritisieren die Männerdominanz in der Wissenschaft. Aber nicht alles, was nach Diskriminierung aussieht, ist auch eine.

Zur Autorin:

Rosemarie Schwaiger ist freie Journalistin und Autorin. Sie lebt in Wien und im Burgenland.

Wieder einmal gibt es Anlass, sich um die Frauen zu sorgen: Die Wissenschaft interessiere sich fast ausschließlich für Männer, stellt Sonja Sperber von der WU Wien in einem medial viel beachteten Artikel für das „European Management Journal“ fest. Es gebe quer durch fast alle Forschungsgebiete ganz eindeutig einen „Gender-Data-Gap“, auch „die Presse“ berichtete.

Bei der Entwicklung von Produkten werde hauptsächlich, manchmal sogar ausschließlich, mit männlichen Probanden gearbeitet, haben Frau Sperber und ihre Co-Autorinnen herausgefunden. Das betrifft zum Beispiel Studien über die Wirksamkeit von Medikamenten, die oft nur mit männlichen Testpatienten vonstatten gegangen sind. Auch Crashtest-Dummys, mit denen Autounfälle simuliert werden, würden meist männlichen Körpern nachempfunden. Diese Diskriminierung habe mitunter schwerwiegende Folgen für die Frauen: Medikamente würden bei ihnen anders oder zu stark wirken, bei einem Unfall könnten sie schwerer verletzt werden als Männer.

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