Royale Memoiren

Prinz Harrys Autobiografie „Spare“ ist ein Verkaufsschlager

Alles andere als "Spare" - das Buch von Prinz Harry ist ein Verkaufsschlager.
Alles andere als "Spare" - das Buch von Prinz Harry ist ein Verkaufsschlager.(c) IMAGO/ZUMA Wire
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Die am Dienstag in vielen Ländern gleichzeitig erschienene Autobiografie von Prinz Harry ist ein echter Verkaufsschlager, wie der Verlag berichtet.

Nach Angaben seines Verlages sind Prinz Harrys Memoiren bereits 400.000 Mal verkauft worden. Das teilte der Verlag Transworld Penguin Random House am Dienstagnachmittag mit. Die Autobiografie „Spare“ (Deutsch: „Reserve“) war am Morgen erschienen. Zu den verkauften Exemplaren zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher.

„Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen“, sagte Larry Finlay, Geschäftsführer des Verlages, der Nachrichtenagentur PA zufolge. „Soweit wir wissen, sind die einzigen Bücher, die sich am ersten Tag mehr verkauft haben, die mit dem anderen Harry“, führte er aus und meinte damit natürlich ebenfalls einen britischen Exportschlager - nämlich die Buchserie Harry Potter.

Die mehr als 500 Seiten lange Autobiografie, die Harry gemeinsam mit Ghostwriter J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal Family und viele persönliche Details. In der vergangenen Woche war das Buch bereits irrtümlicherweise kurzzeitig im spanischen Buchhandel erhältlich, sodass bereits Teile des Inhalts an die Öffentlichkeit gelangten.

Erneuter Fernseh-Auftritt

Nach zwei großen Interviews, die bereits in der Nacht auf Montag im britischen sowie im US-amerikanischen TV ausgestrahlt wurden, folgte am Dienstagabend ein weiterer öffentlichkeitswirksamer TV-Auftritt. In der Late-Night-Show von Stephen Colbert des US-Senders CBS erhob Harry erneut Vorwürfe gegen die britische Presse. Die dortigen Medien hätten Kampagne gegen seine Memoiren „Spare“ gestartet, sagte Harry. Sein Auftritt in der Show wurde von der britischen „Daily Mail“ wie folgt kommentiert: „Prinz Harry macht seine Familie in ,The Late Show with Stephen Colbert' zum Gespött.“ 

Harry sprach erneut über seine Beziehung zu seinem Bruder William und zu seiner 1997 gestorbenen Mutter, Prinzessin Diana. Der für seine bissigen Kommentare bekannte Comedian Colbert hatte den Prinzen zuvor unter dem Gelächter des Publikums als „seine Harryness“ verspottet - führte dann aber ein zumindest zeitweise ernstes Interview mit dem Prinzen. Harry gab sich dabei humorvoll und scherzte immer wieder mit dem Publikum. Dabei trank er mit Colbert auch mehrere Tequila-Shots.

Geschwisterbeziehung abermals Thema

Der Bruch mit William sei hauptsächlich durch seine Beziehung zu Herzogin Meghan ausgelöst worden, sagte Harry. Wenn seine Mutter noch leben würde, sähe die Situation anders aus: „Auf keinen Fall würde es dann eine solche Distanz zwischen mir und meinem Bruder geben.“ Er sei aber sehr glücklich mit seinem neuen Leben abseits des Hofes, sagte Harry weiter. „Wir haben uns ein fantastisches Leben in Kalifornien aufgebaut.“ 

(APA/red)

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