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Russischer Ex-Geheimdienstoffizier verschärft Ton gegen Putin

Putin wird vom Ex-Geheimdienstoffizier dafür kritisiert, Befehlshaber zu ernennen, die für häufige Misserfolge in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich seien.
Putin wird vom Ex-Geheimdienstoffizier dafür kritisiert, Befehlshaber zu ernennen, die für häufige Misserfolge in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich seien.(c) APA/AFP/SPUTNIK/ALEKSEY BABUSHKIN (ALEKSEY BABUSHKIN)
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Der Ex-FSB-Offizier Girkin unterstützt nach Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) eine Amtsenthebung des russischen Präsidenten.

Der russische Ex-Geheimdienstoffizier Igor Girkin hat nach Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) seine Kritik an der Kriegsführung Moskaus in der Ukraine verschärft. Der ehemalige Separatistenführer habe angedeutet, dass er eine Amtsenthebung des russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstütze, schrieb die in Washington ansässige Denkfabrik in ihrem jüngsten Bericht am Dienstagabend. Dies sei die bisher direkteste Kritik des bekannten Militärbloggers an Putin.

Girkin habe aber seine Loyalität gegenüber dem russischen Staat bekräftigt und seine Vorwürfe dadurch abgemildert, hieß es. So habe er sich gegen einen Wechsel des Staatschefs während des Krieges ausgesprochen, weil dies nach seinen Worten zu einer militärischen und zivilen Katastrophe führen würde. Girkin, der unter dem Pseudonym Igor Strelkow 2014 den Aufstand der Separatisten im Osten der Ukraine anführte, wird unter anderem für den Abschuss eines Passagierflugzeugs über dem Donbass verantwortlich gemacht. Die Ukraine hat ein hohes Kopfgeld für seine Ergreifung ausgesetzt.

Der Ex-Geheimdienstoffizier kritisiert Putin dafür, Befehlshaber zu ernennen, die für häufige Misserfolge in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich seien. Seine jüngsten Vorwürfe in diesem Zusammenhang galten laut ISW der Ernennung des nach mehreren Niederlagen im Ukraine-Krieg kritisierten russischen Generals Alexander Lapin zum Generalstabschef der Heerestruppen.

(APA/dpa)

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