Ausstellung

ÖNB: Umringt von Musen, bewacht Kaiser Karl VI. all seine Bücher

Längsschnitt durch den Prunksaal der Hofbibliothek in Wien 1737
Längsschnitt durch den Prunksaal der Hofbibliothek in Wien 1737Österreichische Nationalbibliothek
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Zum 300. Jubiläum werden in einer kleinen Schau in der Österreichischen Nationalbibliothek Fischer von Erlach und der von ihm konzipierte Prunksaal gewürdigt.

Mit viel Glück ist der Prunksaal im Hofburg-Komplex am Josefsplatz in Wien in 300 Jahren seines Bestehens mehrmals vor der Zerstörung bewahrt worden. Während der Revolution 1848 wurde der Augustinertrakt gleich nebenan durch einen Brand schwer beschädigt, doch das Übergreifen der Flammen auf die barocke Bibliothek konnte verhindert werden. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entging sie nur knapp den Bomben. Die größte Gefahr seither überstand sie 1992: Da brannte der Redoutensaal in der Hofburg nieder. Der benachbarte Prunksaal blieb von den Flammen verschont.

Deshalb kann die Österreichische Nationalbibliothek an diesem Locus amoenus für Bibliophile bis heute Ausstellungen aus ihren Beständen in einem Ambiente zeigen, das allein schon durch die Architektur tief in die Vergangenheit versetzt. Dort gab es unlängst Tierzeichnungen aus den Menagerien der Habsburger zu sehen, eine Beethoven-Schau oder auch Weitverzweigtes über die Donau während der Monarchie – und fast glaubte man dann, ein Monarch komme die Prunkstiege herauf und lasse sich vom Baumeister seine Hofbibliothek erklären.

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