Wird die Energiewende für höhere Zinsen und mehr Inflation sorgen? Das ist umstritten.
Zinsen

Der Markt glaubt der US-Notenbank nicht

Der Anleihemarkt rechnet nicht damit, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen länger oben lässt. Hat er recht? Experten sind uneins.

Höhere Zinsen gelten als probates Mittel der Notenbanken, um Inflation zu bekämpfen. Doch führen sie zu niedrigeren Bewertungen von Aktien und lassen auch Anleihekurse purzeln. Im Vorjahr haben die Märkte sehr nervös auf die aggressiven Zinserhöhungen der Notenbanken reagiert. Zuletzt haben sie sich aber deutlich entspannt. Haben sie recht, und trauen sich die Notenbanken letztlich gar nicht, die Zinsen über einen längeren Zeitraum oben zu lassen?

Der prominente Bondinvestor Jeffrey Gundlach rät Anlegern beim Ausloten der weiteren Zinsentwicklung eher dazu, auf den Anleihemarkt zu achten als auf die US-Notenbank. „Meine mehr als 40-jährige Erfahrung im Finanzwesen empfiehlt den Anlegern dringend, sich eher an den Marktaussagen zu orientieren als an den Aussagen der Fed“, sagte der Investmentchef von DoubleLine Capital LP in einem Webcast.
Eine Reihe von Fed-Notenbankern hat die Erwartung angedeutet, dass die Leitzinsen auf über fünf Prozent angehoben werden und für einige Zeit so hoch gehalten werden müssen. Derzeit liegen die US-Leitzinsen in einer Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.

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