Wie es bei Königen und Päpsten zugeht, hat die Fantasie der Dichter herrlich beflügelt. Ein Prinz und ein Sekretär vergällen uns diese Freude.
Etwas geht hier gerade gründlich schief. Blicken wir zurück, so weit wie möglich: Wie haben sich die Juden zu Zeiten des Alten Bundes die Zeit vertrieben, wenn sie abends um Lagerfeuer saßen und an ihren gegrillten Heuschrecken knabberten? Sie zogen sich, erzählend oder singend, die letzten Folgen ihrer geliebten Seifenopern rein: Hat die sagenhaft reiche Königin von Saba nun mit Salomon geschlafen oder nicht? Wie schaffte es König David, seinen treuen Offizier Urija loszuwerden, nachdem er dessen Frau Batseba klammheimlich geschwängert hatte?
Immer schon hat es uns Menschen brennend interessiert, wie es hinter den Palastmauern der Mächtigen zugeht, welche abgründigen Leidenschaften sich hinter ihren steinernen Mienen verbergen. Das war wichtig, denn ihre Launen entschieden über Wohl oder Wehe der Massen.