TV-Notiz

Ein grantiger Kanzler und die "Interpretationen eines ORF-Moderators"

Warum war der ÖVP-Chef so angriffig?
Warum war der ÖVP-Chef so angriffig?(c) Screenshot ORF
  • Drucken
  • Kommentieren

Karl Nehammer, unwirsch und offensichtlich müde, machte Interviewer Martin Thür am Mittwoch das Fragestellen nicht leicht. Verlor dabei aber auch nicht den Faden.

Ob es wohl Politiker gibt, die sich von den Medien gerecht behandelt fühlen? Wahrscheinlich nicht. Ob mit oder ohne Begründung: Direkte Kritik an Gestus, Recherche und Fragen hört man gerade bei den harten Interviews in der "ZiB 2" immer wieder. So gehäuft wie am Mittwochabend von Bundeskanzler Karl Nehammer allerdings selten. Der war nämlich zum sogenannten Jahresbilanz-Interview geladen, bei dem er von der Klausur in Mauerbach bis zur Operation Luxor zu recht vielen Themen befragt wurde.

Die Müdigkeit nach der gerade absolvierten Regierungsklausur war ihm ins Gesicht geschrieben. Ob sie der Grund für die mehr als unwirschen Antworten war? Gleich zu Beginn, als Moderator Martin Thür (es war sein erstes Interview mit dem ÖVP-Chef) kritisch nach den aktuell präsentierten Projekten der Regierung fragte und dabei wenig Neues erkannte, zeigte Nehammer seinen Ärger: "So sieht auf jeden Fall die Interpretation eines ORF-Moderators aus", sagte er. Zählte Fortschritte und Umsetzungen auf. Und ging sofort wieder in den Angriffsmodus über, als Thür ein Beispiel für seine These nannte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kickl zeigt ebenso „Verständnis für die jungen Leute, die sich Last Generation nennen“.
TV-Notiz

Herbert Kickl, beinahe sanft bei Armin Wolf

Der Parteichef der FPÖ gab sich ungewohnt verbindlich in der „ZiB 2". Erst die Frage nach einer Angelobung durch Alexander Van der Bellen brachte ihn aus der Ruhe.
Glawischnig und Fußi stehen im Jänner wiederholt auf der Gästeliste.
TV-Notiz

"Keinerlei Gnade" für Teichtmeister in neuer Puls 24-Sendung

In der neuen Sendung "WildUmstritten" wird nun viermal die Woche auf Puls 24 möglichst kontroversiell diskutiert. Den Auftakt machte die Causa Teichtmeister.
Es steckt großer Aufwand hinter der Sendung, die Katrin Prähauser moderiert.
TV-Notiz

Neues Magazin auf Servus TV: Und wieder der Gestus des Anti-Mainstreams

Böse Bettler und gefährliche Klimaaktivisten sah man am Donnerstag in der ersten Ausgabe von "Blickwechsel“. Wird der selbst gesetzte Anspruch "Erkenntnisgewinn statt Ideologie" erfüllt?
Unterschiedlicher kann man kaum denken.
TV-Notiz

Die "unvorstellbare Katastrophe" in der "ZiB 2"

Die Mittel der Klimabewegung waren Thema eines ORF-Streitgesprächs. Alles super hierzulande, meint Claudia Plakolm. Eine "unvorstellbare Katastrophe" sieht Martha Krumpeck.
Ein freundliches Gesicht als Schutzschild?
TV-Notiz

Rendi-Wagner bei Wolf: Luft, zum Schneiden dick

Doskozil und Arbeitslosenzahlen, Migration und der eigene Rücktritt: Die SPÖ-Chefin fühlte sich augenscheinlich nicht korrekt behandelt beim Interview zu ihrer Jahresbilanz.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.