TV-Notiz

Ein grantiger Kanzler und die "Interpretationen eines ORF-Moderators"

Warum war der ÖVP-Chef so angriffig?
Warum war der ÖVP-Chef so angriffig?(c) Screenshot ORF
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Karl Nehammer, unwirsch und offensichtlich müde, machte Interviewer Martin Thür am Mittwoch das Fragestellen nicht leicht. Verlor dabei aber auch nicht den Faden.

Ob es wohl Politiker gibt, die sich von den Medien gerecht behandelt fühlen? Wahrscheinlich nicht. Ob mit oder ohne Begründung: Direkte Kritik an Gestus, Recherche und Fragen hört man gerade bei den harten Interviews in der "ZiB 2" immer wieder. So gehäuft wie am Mittwochabend von Bundeskanzler Karl Nehammer allerdings selten. Der war nämlich zum sogenannten Jahresbilanz-Interview geladen, bei dem er von der Klausur in Mauerbach bis zur Operation Luxor zu recht vielen Themen befragt wurde.

Die Müdigkeit nach der gerade absolvierten Regierungsklausur war ihm ins Gesicht geschrieben. Ob sie der Grund für die mehr als unwirschen Antworten war? Gleich zu Beginn, als Moderator Martin Thür (es war sein erstes Interview mit dem ÖVP-Chef) kritisch nach den aktuell präsentierten Projekten der Regierung fragte und dabei wenig Neues erkannte, zeigte Nehammer seinen Ärger: "So sieht auf jeden Fall die Interpretation eines ORF-Moderators aus", sagte er. Zählte Fortschritte und Umsetzungen auf. Und ging sofort wieder in den Angriffsmodus über, als Thür ein Beispiel für seine These nannte.


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