Wie eine Mutter mit zwei kleinen Kindern am Stadtrand von Kiew in einem Hochhaus, in dem immer wieder der Strom ausfällt, am Rande von Nervenzusammenbrüchen überlebt – und trotzdem nicht die Hoffnung verliert.
In Teremky, am Südrand von Kiew, steht eine dieser zahlreichen Satellitenstädte, die noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen. Es sind die immer gleichen schäbig grauen, 25 Stockwerke hohen Wohnblöcke, mit den immer gleichen Torpassagen und trostlosen Grünanlagen vor den Hauseingängen. Für Fremde ist diese riesige Wohnanlage aus den 1980er-Jahren schon am Tag wie ein Labyrinth. Aber nach Einbruch der Dunkelheit, wenn der Strom in der ukrainischen Hauptstadt wieder einmal ausfällt, irrt man wie durch eine Geisterstadt.
Die einzigen Lichter, die zwischen den monströsen Wohnkästen zu erspähen sind, kommen vom Schein der Taschenlampen einiger weniger Bewohner, die vor Beginn der nächtlichen Ausgangssperre nach Hause eilen.