Gastkommentar

Nagelprobe für Herbert K.

(c) Peter Kufner
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Warum es nicht ratsam für die FPÖ ist, sich bis zur nächsten Wahl zurückzulehnen und bei ihrer Brachialrhetorik zu bleiben.

DER AUTOR

Andreas Mölzer (* 1952) war von 2004 bis 2014 FPÖ-Abgeordneter im Europäischen Parlament und ist seit März 2022 Obmann des Kärntner Heimatdiensts. Er war mehrere Jahre Kolumnist der „Presse“ und ist seit 1997 Mitherausgeber und Chefredakteur der von ihm mitgegründeten deutschnationalen Wochenzeitung „Zur Zeit“.

Kurz nach dem Jahreswechsel sind die Freiheitlichen unter Herbert Kickl in nahezu allen Meinungsumfragen an führender Stelle. Sie liegen mit tendenziell 30 Prozent deutlich vor der Sozialdemokratie, abgeschlagen mit rund 20 Prozent muss sich die regierende Volkspartei begnügen, Grüne und Neos verkümmern bei rund zehn Prozent.

Die Gründe für diese Entwicklung liegen kaum an den aktuellen Aktivitäten der freiheitlichen Opposition selbst. Es ist vielmehr die multiple Krise, in der sich das Land befindet und das scheinbare Versagen der politischen Mitbewerber, was zu diesem Höhenflug führt. Die wichtigste Ursache für den freiheitlichen Aufstieg, nur drei gute Jahre nach dem Zusammenbruch in der Folge des Skandals von Ibiza, stellt wohl die für einen Gutteil der Bürger klar erkennbare Haltung im Hinblick auf diese Krisen dar. Insbesondere gilt die FPÖ den Österreichern als einzige politische Kraft, die in der Frage der illegalen Migration, des Asylmissbrauchs und der immer problematischer werdenden Integration der Zuwanderer ein klares Profil hat.

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