Nightrace

Erstmals ein Nacht-Riesentorlauf in Schladming

Marco Schwarz
Marco SchwarzAPA/HERBERT NEUBAUER
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Nach dem traditionellen Slalom-Nightrace wird auf der Planai der abgesagte Riesentorlauf von Garmisch nachgetragen. Das Extra-Flutlicht liefert erstmals die European Broadcasting Union.

Auf der Planai findet am 25. Jänner erstmals ein Weltcup-Riesentorlauf unter Flutlicht für die Alpinen statt. Wie der Ski-Weltverband FIS und der ÖSV am Donnerstag bekanntgaben, übernimmt Schladming den Riesentorlauf von Garmisch-Partenkirchen. Die dortigen Weltcup-Rennen (geplant für 28. und 29. Jänner) waren Anfang der Woche wegen der Schneelage und der ungünstigen Wetterprognosen abgesagt worden. Am Dienstag, 24. Jänner, veranstaltet Schladming das Slalom-Nightrace.

"Ich möchte mich beim Land Steiermark, den Planai-Bahnen, dem Österreichischen Rundfunk und der European Broadcasting Union bedanken. Ohne den Einsatz und deren Flexibilität und Professionalität wäre dies nicht möglich", sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer in einer Aussendung. In Garmisch wäre auch noch eine Abfahrt für die Männer angesetzt gewesen. Ob und wo diese stattfindet, steht noch nicht fest. Neben Logistik- und Wetterbedenken geht es dabei auch um medienrechtliche Erwägungen.

"Der Nachtslalom ist eines der größten Spektakel im Jahr. Dass wir da noch ein zweites Rennen kriegen, einen Nacht-Riesentorlauf, ist eine Premiere. Ich freue mich richtig drauf", sagte ÖSV-Rennläufer Marco Schwarz. "Ich bin damals bei der WM (2013; Anm.) im Riesentorlauf als Vorläufer gefahren, ansonsten kenn ich es nur vom Slalom. Es wird sicher interessant."

In seiner bisherigen Geschichte stand das Nightrace, das in diesem Jahr zum 26. Mal ausgetragen wird, immer alleine. Nicht nur gibt es heuer zwei Rennen, das zweite ist noch dazu kein Slalom. Die Startzeiten der beiden Durchgänge sind jeweils 17.45 und 20.45 Uhr. "Es ist ein traumhaft schöner Riesentorlauf-Hang", sagte Ex-Athlet Hans Knauß, ein waschechter Schladminger.

Mobile Flutlichtanlage wird herbeigeschafft

Die Flutlichtanlage für den oberen Streckenabschnitt wird laut ÖSV-Angaben von der EBU, der Union der europäischen Rundfunkanstalten, zur Verfügung gestellt. Diese habe einst eine transportable Anlage für die Weltcup-Bewerbe im Skispringen in Rasnov angeschafft, erklärte ein ÖSV-Sprecher.

Das Wetter hat in der laufenden Weltcup-Saison schon für zahlreiche Absagen und Verschiebungen gesorgt. Der in Sölden geplante Riesentorlauf der Frauen wurde kurz vor dem Jahreswechsel in Semmering nachgeholt, die Männer bestritten in Lake Louise nur einen der zwei vorgesehenen Super-G. Die Abfahrten in Zermatt/Cervinia konnten wie die Parallelrennen in Lech/Zürs nicht durchgeführt werden.

Zumindest die zwei Super-G bekommen einen Nachholtermin: Die Rennen von Lake Louise und Gröden werden in Cortina d'Ampezzo am 28. und 29. Jänner ausgetragen. Die ebenfalls abgesagte Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen wird ersatzlos gestrichen. Dies gab die FIS am Donnerstag bekannt.

(APA)

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