Wengen

Kriechmayr zurück am Ort des "traurigsten" Sieges

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Vincent Kriechmayr ist der Topfavorit beim Abfahrtsklassiker am Lauberhorn.

Wengen. Der zehnte Weltcupsieg seiner Karriere sei wohl auch sein „traurigster“ gewesen, sagt Vincent Kriechmayr im Rückblick. Für die Speedrennen in Wengen (Super-G 12 Uhr, Abfahrt Samstag 12.30 Uhr, jeweils ORF1) ist der Oberösterreicher zurück im Schweizer Bergdorf, wo er im Vorjahr den Abfahrtsklassiker gewann. Ein Sieg allerdings, den die tobenden Eidgenossen, angeführt von ihrem Verbandschef, Urs Lehmann, als einen der größten Skandale der Skigeschichte bezeichneten.

Zur Erinnerung: Nach einem positiven Coronatest hatte Kriechmayr die Quarantäne absitzen müssen, war nach dem obligatorischen Trainingslauf in Wengen angekommen und hatte dennoch die Starterlaubnis erhalten. In der Abfahrt verhinderte er dann den Schweizer Heimsieg durch Beat Feuz (2.) und den Podestplatz von Marco Odermatt (4.). Schweizer Medien sahen eine „Lex Kriechmayr“, die 30.000 Zuschauer am Lauberhorn pfiffen ihn aus. Hinzu kamen Verschwörungstheorien, weil Kriechmayr Schützling von FIS-Chef Eliasch und dessen Skifirma Head sei.

Eine Woche später in Kitzbühel war das Thema noch omnipräsent, Kriechmayr fuhr nur zwei 13. Plätze ein. ÖSV-Coach Sepp Brunner erklärte nun im Schweizer „Blick“: „Bei den Kitzbühel-Rennen haben ihn die Vorkommnisse auf jeden Fall noch beeinträchtigt.“

Ein Jahr später hält Kriechmayr schon bei 14 Weltcupsiegen. Ungeachtet seines Vorjahres-Coups ist er als Gröden- und Bormio-Sieger in der Abfahrt der Topfavorit.

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