Protestwelle

"Wo ist euer Klimaplan": "Letzte Generation" klebt sich auf Straßen beim Wiener Naschmarkt

APA/FLORIAN WIESER
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Die Klimaaktivistinnen und -aktivsten klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile. Auch eine Blaskapelle war vor Ort.

Auch am Freitag ging die angekündigte Protestwelle der „Letzten Generation“ in Wien weiter. Aktivistinnen und Aktivisten haben in der Früh den Bereich rund um den Naschmarkt im Bereich der Secession blockiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile. Kurz vor 9.15 Uhr hatte die Polizei die Straßen freigemacht,

Auf der sonst viel befahrenen Kreuzung wurde ein meterhohes gelbes X aufgebaut - ein Zeichen der Solidarität mit Lützerath, einem deutschen Dorf, das dem Braunkohleabbau weichen soll. Eine Blasmusikkapelle in orangen Warnwesten sorgte für Unterhaltung, berichtete der Sprecher der "Letzten Generation", Florian Wagner. An die Regierung wurde die Frage gerichtet: "Wo ist euer Klimaplan?“

Alle zwölf Aktivisten, die sich auf der Straße angeklebt hatten, wurden festgenommen, sagte Florian Wagner, Sprecher der Letzten Generation, auf Anfrage. Die Exekutive bestätigte diese Zahl.

Keine großen Staus

Vorerst gab es keine großen Staus im für einen Freitag recht ruhigen Frühverkehr, sagte ÖAMTC-Sprecher Marc Römer. Auf der Rechten Wienzeile standen die Autos zurück bis zur Kettenbrückengasse, auf der ehemaligen Zweierlinie bis zum Volkstheater. Auf den Ausweichstrecken in der unmittelbaren Umgebung gab es auch stockenden Verkehr bzw. Staus.

Letzte Woche kündigte die Bewegung an, eine Welle an Störaktionen in der Bundeshauptstadt durchzuführen. Freitag war Tag fünf dieses Vorhabens. Am Donnerstag blockierten sie die Schüttelstraße in Wien-Leopoldstadt an zwei Stellen. Eine Protestaktion auf der Ostautobahn wurde von der Polizei vereitelt. In einem Video der „Letzten Generation“ auf Twitter bekundete die Schauspielerin Valerie Huber ("Kitz“, „Klammer - Chasing the Line") ihre Solidarität mit den Klimaaktivistinnen und -aktivisten.

Tritte gegen Aktivist am Mittwoch

Am Mittwoch klebten sie sich am äußeren Gürtel beim Westbahnhof und am inneren Gürtel auf dem Europaplatz fest. Dabei wurden sie auch von einem Mann attackiert. Wie ein Twitter-Video der „Letzten Generation“ zeigt, tritt er auf einen der Aktivisten ein. Die Polizei erstattete vorerst gegen unbekannte Täter Anzeige wegen Körperverletzung.

Am Dienstag blockierten sie den Praterstern und wurden dabei von rund 40 renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützt. Begonnen hat die „Störwelle“ am Montag, wo die Aktivistinnen und Aktivisten sich an Straßen vor Wiener Schulen klebten. Bei allen Aktionen kam es bisher zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen.

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(APA)

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