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Personalpolitisch wird es ein turbulentes Jahr

Trend Wolfgang Wolak / Verlagsgr
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Bei Verbund und ÖBB wurden schon Vorstandsposten ausgeschrieben, bei der Telekom hofft der Chef auf eine Vertragsverlängerung. Und dann gibt es auch noch die überraschende Trennung langjähriger Weggefährten.

Im Jahre 2019 war es ein ziemlicher Knalleffekt: Damals, im Sommer, fand der erste „Salzburg Summit“ statt. Er war ganz offensichtlich als eine Art Gegenveranstaltung zum Forum Alpbach konzipiert, was an sich noch keine allzu große Aufregung verursacht hätte – wäre da nicht die Organisatorin gewesen. Keine Geringere als Gabi Spiegelfeld, eine enge Vertraute des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz, zeichnete für das Programm verantwortlich, als Geldgeberin fungierte die Industriellenvereinigung. Nun gibt es abermals Aufregung um den „Summit“, diesmal allerdings personalpolitischer Natur. Nennen wir es einfach einen kleinen Vorgeschmack auf das, was das heurige Jahr so bringen wird: nämlich etliche spannungsgeladene Personalentscheidungen.

Für den „Salzburg Summit“ ist die Entscheidung freilich längst gefallen: Die Industriellenvereinigung hat sich von Gabi Spiegelfeld getrennt. Offenbar hat der letztjährige „Summit“ den Geldgeber einigermaßen erzürnt, denn das mediale Echo beschränkte sich auf das „Klassentreffen“ diverser Vertrauter von Sebastian Kurz. Zugegen waren nämlich nicht nur der Ex-Kanzler, sondern auch seine ehemaligen Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck. Und Ex-Finanzminister Gernot Blümel machte dort auch seine Aufwartung. Die Einladungen seien halt bereits ergangen, als die Genannten noch in Amt und Würden waren, rechtfertigt sich Spiegelfeld. Da war also nichts mehr zu machen, und es kam, wie es kommen musste: Die Medien rückten bloß das große Hallo unter den Kurz-Getreuen in den Mittelpunkt, die durchaus prominenten Vortragenden kamen nicht vor. Das soll mit der Verabschiedung Spiegelfelds anders werden, es soll in Salzburg fortan wieder mehr um Inhalte gehen. Soweit jedenfalls der Plan.

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