Intelligente Ausrüstung

Smarte Skier empfehlen Hüttenpause

Sportausrüstung soll Feedback in Echtzeit liefern.

Intelligente Ausrüstung auf der Skipiste könnte künftig dabei helfen, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Daran arbeiten Forschende im Comet-Kompetenzzentrum Digital Motion. Mit im Boot sind neben dem Forschungsinstitut Salzburg Research, der Uni Salzburg und der Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) auch Industriebetriebe. Das Ziel: Mithilfe von smarten Textilien und integrierter Sensorik soll die Ausrüstung gezielte Rückmeldungen an die Nutzerinnen und Nutzer geben.

Die Kombination aus intensiver körperlicher und mentaler Belastung, wenig spezifischem Training und einer meist hohen Motivation führt häufig dazu, dass Ermüdung nicht rechtzeitig erkannt wird. Sie ist jedoch ein wesentlicher Grund für Handlungsfehler, auf die Stürze und Verletzungen folgen. Die subjektive Wahrnehmung von Körperprozessen kann jedoch durch objektive Messverfahren unterstützt werden, wie das Comet-Team kürzlich im Magazin Frontiers in Sports and Active Living zeigte.

Auf Ermüdung hinweisen

Weil Ermüdung individuell ist, wurden trainingswissenschaftliche, biomechanische sowie sportpsychologische Faktoren seitens der Uni Salzburg in einer Skilaufstudie mit 22 erfahrenen Skifahrern untersucht. Während des Laufs wurden die Atemtätigkeit und biomechanische Daten, die Aussagen über die Bewegungsqualität der Schwünge zulassen, mittels Sensorik erfasst.

Unmittelbar nach dem Abschwingen befragten die Forschenden die Skifahrer zu ihrer Befindlichkeit. „Nahezu alle berichteten starke Erschöpfungszustände“, sagt Thomas Finkenzeller von der Uni Salzburg. Die Ergebnisse aus der Studie sowie aus Labormessungen fließen nun in die Entwicklung der intelligenten Skiausrüstung. (cog)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2023)

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