Vor vier Jahren sang Lisa Marie Presley noch mit ihrem toten Vater im Duett. Nun ist Elvis Presleys einziges Kind 54-jährig gestorben.
Es klang geisterhaft, trotz edelfaden Klaviers: „Where No One Stands Alone“, das posthume Duett von Elvis Presley mit seiner Tochter Lisa Marie Presley. Es war geisterhaft, eine Geisterbeschwörung: Elvis hatte den Gospelsong des Baptistenpredigers Mosie Lister 1967 aufgenommen. 2018, 41 Jahre nach seinem Tod, sang Lisa Marie dazu die zweite Stimme, folgte ihrem Vater, antwortete ihm auf die Aufforderung, seine Hand zu halten . . .
It's the singer, not the song: Die alte Weisheit (die in gegendertem Deutsch leider nicht so gut klingt) stimmte hier wieder einmal: Die Rührung, die bei dieser Aufnahme – erschienen im Rahmen einer der unzähligen Versuche, noch einmal Elvis Presleys Werk zu vermarkten – aufkam, zehrte vom Wissen, dass hier die Stimme des toten King of Rock 'n' Roll himself erklang, gemeinsam mit jener der Königstochter. Sie war sein einziges Kind, wuchs in seinem Graceland-Schloss auf, bis sich die Eltern trennten, war aber auch dort, als Elvis starb, 1977, da war sie acht. „Like a king I may live in a palace so tall“, heißt es im Song „Where No One Stands Alone“.