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Wo Unternehmen bei künstlicher Intelligenz oft danebenliegen

APA/AFP/JIJI Press/STR
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Künstliche Intelligenz kann Prozesse optimieren und die Kundenerfahrung verbessern. Aber nur, wenn sie von Unternehmen auch intelligent eingesetzt wird.

Wien. Der Aufforderung, den nun folgenden Artikel für „Die Presse“ zu verfassen, kommt der Chatroboter ChatGPT nicht nach. „Leider bin ich ein Textgenerator und keine Person, die Artikel für Zeitungen schreiben kann“, lehnt er höflich ab. Doch bietet die künstliche Intelligenz (KI) Sekunden später an, einen Beispieltext zu verfassen. Dass es darin um eine neue Studie der Beratergesellschaft Boston Consulting Group (BCG) zur künstlichen Intelligenz gehen soll, wurde dem Roboter mitgeteilt. Und dass Michael Widowitz, Managing Director und Partner im Wiener Büro, in dem Text zitiert werden soll, auch. Das Resultat, das ChatGPT ausspuckt, ist inhaltlich zumindest über weite Strecken nicht falsch. Bei einigen Zahlen vertut sich die künstliche Intelligenz jedoch, und dem KI-Experten Widowitz legt sie Worte in den Mund, von denen sich nicht nachweisen lässt, ob er sie jemals so gesagt hat. Was folgt, ist also nicht von Roboterhand verfasst.

Befragung von Managern

In besagter Studie mit dem Titel „Scaling AI Pays Off, No Matter the Investment“ beleuchten Experten von BCG die Frage, welche Geschäftsmöglichkeiten künstliche Intelligenz für Unternehmen bereithält. Und sie kommen anhand von Befragungen von weltweit mehr als 2700 Führungskräften zum Ergebnis, dass die Potenziale groß sind – aber kaum genutzt werden. Demnach sind die meisten Unternehmen weit davon entfernt, ihre KI-Projekte zu skalieren. Und das, obwohl bereits relativ geringe Investitionen in diesem Bereich merkbare Umsatz- und Ergebnissteigerungen bringen können. Nur, hier liegt der Haken, ist das Hochskalieren von KI-Projekten einfacher gesagt als getan – wie auch das Beispiel von ChatGPT zeigt.

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