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Niederösterreich, im Kreisverkehr zwischen Railjet und Beton

Wie steht es um die Verkehrspolitik in Niederösterreich?
Wie steht es um die Verkehrspolitik in Niederösterreich?Tobias Steinmaurer/picturedesk
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Niederösterreich ist trotz Prestigebahnstrecken eine Autofahrerhochburg. Das will die Landesregierung ändern.

Wien/St. Pölten. 22 Minuten. So lang sitzt man im Zug, wenn man von Wien-Meidling in die niederösterreichische Hauptstadt, St. Pölten, fährt. Wer dieselbe Strecke mit dem Auto zurücklegt, kann zwar einen Blick auf Schloss Schönbrunn erhaschen, braucht dafür aber eine knappe Stunde – bestenfalls. Es ist dies kein Einzelfall an der durch Niederösterreich verlaufenden Westbahnstrecke. St. Pölten–Linz: 44 Minuten im Railjet, mit dem Auto eine halbe Stunde länger. St. Pölten–Amstetten: 23Minuten im Zug, laut Routenplaner rund 45 mit dem Auto. Und so fort. Sohin überrascht es kaum, dass österreichweit rund jedes vierte Klimaticket im Pendlerland Niederösterreich verkauft wurde, laut Zahlen der Verkehrsverbünde vier Mal so viele wie in der Steiermark.

Klingt nach einem Wunderland des öffentlichen Verkehrs? Das sei es aber nicht, sagen Experten. „Die Mobilitätspolitik ist viel zu autozentriert“, erklärt die Umweltschutzorganisation WWF, „der öffentliche Verkehr ist abseits einiger weniger prominenter Strecken immer noch zu schlecht ausgebaut und insgesamt viel zu schwach getaktet“. Das gelte vor allem für die „Vernetzung regionaler Bahn- und Buslinien“ und die Verbindung von Bezirkshauptstädten. Zudem vermisst der WWF „in vielen Gegenden gut ausgebaute Radwege“.

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