Ist die Euphorie, mit der das Börsenjahr begonnen hat, gerechtfertigt? Anleger sollten nichts überstürzen. Und sich doch einmal ansehen, was Experten zu diesen drei Aktien - eine davon eine österreichische - sagen.
Das Jahr hat an den Börsen ziemlich euphorisch begonnen und kurz vergessen lassen, wie grottig das vergangene – zumindest bis zum Beginn der Erholung Anfang Oktober – war. Da kann man nicht gleich ungehalten sein, wenn die Kurse wie am Freitag einmal eine Pause einlegen.
Und doch wird an der abgelaufenen Woche inklusive Freitag bereits eine Kollisionslinie sichtbar, die sich in den kommenden Monaten fortsetzen könnte: Der Wunsch, das Schlimmste möge vorbei sein, kollidiert mit der Realität, dass das noch nicht zwingend der Fall sein muss und dass die dreimonatige Erholung, die vor allem in Europa stark ausfiel, ihre fundamentale Rechtfertigung erst erbringen muss. Die Unternehmenszahlen werden in den kommenden Wochen immer wieder zu diesem Prüfstein werden. So wie am Freitag einige US-Banken, die sinkende Gewinne und gleichzeitig höhere Rückstellungen vermeldeten.
Das muss nicht heißen, dass dies für das erste Quartal repräsentativ ist und quer über alle Branchen schlechte Zahlen vermeldet werden. Es können sogar viele positive Überraschungen kommen. Aber rechnen muss man mit allem. Der Anlageverwalter Federated Hermes schreibt treffend von einer „Zeit des Übergangs“, die von starker Unsicherheit geprägt sei. Und in der die Abhängigkeit der US-Notenbank Fed von den Daten aus der Wirtschaft besonders wichtig sein werde.
Was banal klingt, ist kompliziert genug – vor allem hinsichtlich der Inflation erfordert die Datenlage Interpretationskunst. Dass die US-Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen, wie diese Woche bekannt wurde, im Dezember von 7,1 auf 6,5 Prozent zum Vormonat gefallen war, gab den Börsen Schub. Am Freitag kam dann aber die ernüchternde Mitteilung, dass die US-Importpreise im Dezember überraschend stark gestiegen sind. Sie werden sich zeitverzögert in den Verbraucherpreisen niederschlagen.
Es ist verlockend, endlich grünes Licht für ein Neuengagement an der Börse auszumachen. Aber es ist vernünftig, dem Eindruck nur zum Teil zu folgen und besonnen zu bleiben. Auch wenn es weiter sukzessive bergauf gehen sollte: Der Weg im ersten Quartal dürfte holprig bleiben, eher sollte es zur Jahresmitte hin zu einer stabileren Aufhellung kommen, wenn die Börsen das Überwinden der Wirtschaftsflaute überzeugter vorwegzunehmen beginnen.
Und doch sind Analysten auch jetzt schon überzeugt von diversen Aktien. Etwas von folgenden dreien: