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Deutsche Verteidigungsministerin Lambrecht steht offenbar vor Rücktritt

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Die Initiative dazu komme von ihr selbst, schreibt etwa die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf "mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen". Das genaue Datum ihres geplanten Rückzugs stehe allerdings noch nicht fest.

Deutschlands Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) soll einem Zeitungsbericht zufolge entschlossen sein, von ihrem Amt zurückzutreten. Die Initiative dazu komme von ihr selbst, schreibt die "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe) unter Berufung auf "mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen". Das genaue Datum ihres geplanten Rückzugs stehe allerdings noch nicht fest.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte am Freitagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: "Es sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren."

Grund für den Rücktritt ist laut "Bild" die Ansicht Lambrechts, dass im Verteidigungsministerium ein Neuanfang notwendig sei. Dem Bericht zufolge wird in Regierungs- und SPD-Kreisen bereits über die Nachfolge beraten. Dabei würden der Wehrbeauftragten des deutschen Bundestags, Eva Högl (SPD), gute Chancen eingeräumt.

Ein als unglücklich empfundenes Video mit Neujahrsgrüßen der Ministerin hatte den Druck auf die seit längerem in der Kritik stehende Lambrecht in jüngster Zeit noch verstärkt. Oppositionspolitiker stellen ihre Eignung in Frage und fordern ihren Rücktritt.

Bundeskanzler Scholz hatte Lambrecht erst jüngst das Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage, ob Lambrecht weiterhin das Vertrauen des Kanzlers genieße, entgegnete ein Vizeregierungssprecher: "Ja, selbstverständlich." Der Kanzler arbeite "gut und vertrauensvoll mit allen Kabinettskolleginnen und -kollegen zusammen, das gilt auch für die angesprochene Ministerin". Weiter sagte der Sprecher, dass der Kanzler auch an seiner Aussage vom Dezember festhalte, wonach er Lambrecht für eine "erstklassige Verteidigungsministerin" halte. "Daran hat sich nichts geändert.“ Intern laufe bereits die Suche nach einer Nachfolge, berichtet „ntv“.

(APA/red.)

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