Experten stoßen auf Minen, die sie noch nie gesehen haben, und auf solche, von denen sie gedacht haben, dass man sie nie wieder sehen werde: In der Ukraine sind Gebiete doppelt so groß wie Österreich potenziell mit Kampfmitteln verseucht. Es wird Jahrzehnte dauern, das explosive Material zu räumen.
Die russische Kurzbezeichnung lautet POM-3. Aber Hansjörg Eberle nennt sie nur „die Teufelsmaschine“. Auf den Schlachtfeldern der Ukraine tauchte sie zum ersten Mal auf. „Nicht in großer Zahl zwar“, sagt Eberle. „Aber sie existiert.“
Die POM-3 besteht „aus einem Röhrchen und ist vielleicht ein Kilogramm schwer“. Sie kann unter anderem mit Raketenwerfern verschossen werden. In der Luft bremst sie ein kleiner Fallschirm. Nach der Landung klappen „kleine Füße“ aus. Die Mine richtet sich auf. Eine Art „Dorn“ schiebt sich in den Boden, der auch „Schrittsensor“ ist. Er ist schlau. Er kann unterscheiden, ob sich ein Fahrzeug nähert, ein Tier oder das eigentliche Zielobjekt: ein Mensch.