Kampfmittel

Die Ukraine ist jetzt das vielleicht größte Minenfeld der Welt

Der Wald als Todesfalle: Minenräumer durchkämmen ein Gebiet vor den Toren der befreiten Stadt Isjum. 0,7 Quadratkilometer schaffen die Einsatzkräfte pro Tag.
Der Wald als Todesfalle: Minenräumer durchkämmen ein Gebiet vor den Toren der befreiten Stadt Isjum. 0,7 Quadratkilometer schaffen die Einsatzkräfte pro Tag.AFP via Getty Images
  • Drucken

Experten stoßen auf Minen, die sie noch nie gesehen haben, und auf solche, von denen sie gedacht haben, dass man sie nie wieder sehen werde: In der Ukraine sind Gebiete doppelt so groß wie Österreich potenziell mit Kampfmitteln verseucht. Es wird Jahrzehnte dauern, das explosive Material zu räumen.

Die russische Kurzbezeichnung lautet POM-3. Aber Hansjörg Eberle nennt sie nur „die Teufelsmaschine“. Auf den Schlachtfeldern der Ukraine tauchte sie zum ersten Mal auf. „Nicht in großer Zahl zwar“, sagt Eberle. „Aber sie existiert.“

Die POM-3 besteht „aus einem Röhrchen und ist vielleicht ein Kilogramm schwer“. Sie kann unter anderem mit Raketenwerfern verschossen werden. In der Luft bremst sie ein kleiner Fallschirm. Nach der Landung klappen „kleine Füße“ aus. Die Mine richtet sich auf. Eine Art „Dorn“ schiebt sich in den Boden, der auch „Schrittsensor“ ist. Er ist schlau. Er kann unterscheiden, ob sich ein Fahrzeug nähert, ein Tier oder das eigentliche Zielobjekt: ein Mensch.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der 10. Oktober war jener Tag, an dem Russland seine Großangriffe auf die Infrastruktur Kiews und vieler anderer Städte der Ukraine startete.
Reportage

Vom Überleben in einem Hochhaus in Kiew

Wie eine Mutter mit zwei kleinen Kindern am Stadtrand von Kiew in einem Hochhaus, in dem immer wieder der Strom ausfällt, am Rande von Nervenzusammenbrüchen überlebt – und trotzdem nicht die Hoffnung verliert.
Ein Foto aus der Kleinstadt Isjum im Osten der Ukraine Anfang des neuen Jahres.
Ukraine-Krieg

Militärexperte: Kein schnelles Ende im Krieg in der Ukraine in Sicht

Wesentlich für den weiteren Verlauf des Kriegs seien weitere intensive Waffenlieferungen an die Ukraine, sagt Bundesheer-Oberst Markus Reisner. Russland habe in puncto Waffen und Munition "noch einiges in der Hinterhand". Allerdings gebe es in den Arsenalen der Russen erste klar ansprechbare "Lücken".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.