Dass der Goldpreis seit zweieinhalb Monaten rasant steigt, hat keine offensichtlichen makroökonomischen Gründe. Vermutet wird daher, dass vor allem ein Land dahintersteckt – und zwar, weil es sich Russlands Erfahrung zunutze macht.
New York/Wien. Der Goldpreis hat in letzter Zeit einen wahren Höhenflug erlebt und ist seit Anfang November um über 200 Dollar je Unze gestiegen. Der Anstieg erstaunt die Analysten, die keine offensichtlichen makroökonomischen Gründe für die Entwicklung sehen können. Weder haben Inflationsängste in diesem Zeitraum zugenommen – eher im Gegenteil. Noch hat sich geopolitisch viel getan. Auch die eigentlich solide inverse Beziehung zwischen Goldpreis und dem realen Zinssatz – gemessen über inflationsindexierte Staatsanleihen – hat sich in letzter Zeit aufgelöst.
Ein Gold-Wal
Eine mögliche Lösung des Rätsels wäre die Existenz eines Gold-Wals, also eines einzelnen Anlegers, der aus unbekanntem Grund in großem Umfang kauft. Aber wer ist es?