Morgenglosse

Weltwirtschaftsforum Davos: Einlass nur im Privatjet?

Limousinen erreichen Davos vom Flughafen Zürich etwa in zwei Stunden.
Limousinen erreichen Davos vom Flughafen Zürich etwa in zwei Stunden.REUTERS
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Wenn selbst Minister für Klimaschutz ins Nachbarland fliegen, wäre ein Blick auf die Einladung interessant. Steht dort etwas von Flugpflicht?

Es herrscht großer Andrang am Flughafen Zürich, nicht unbedingt an Passagieren, aber an Flugzeugen. 1000 zusätzliche Flüge zu den üblichen 750 Flügen pro Tag, plus Ankünfte an weiteren Flughäfen rund um Davos. Die Anreise zum Weltwirtschaftsforum wird traditionell im Privatjet absolviert, das ist kein Geheimnis. Aber auch wenn der Weg lediglich 21 Kilometer beträgt, wird geflogen. So lang war laut Greenpeace die kürzeste Flugstrecke beim Treffen 2022.

Werden Zugreisende denn dort gar nicht reingelassen? Oder warum traut sich selbst der deutsche Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) nur im Privatjet hin? Ministerkollege Karl Lauterbach hat ihn mit einem Twitter-Posting verraten. Immerhin – sie sind zu zweit mit dem Staatsjet geflogen.

Noch mal zum Vorjahr: 53 Prozent waren Kurzstreckenflüge (unter 750 Kilometer), 38 Prozent waren sogar unter 500 Kilometer unterwegs. Die meisten aus Frankreich, Italien - und Deutschland. Genau dort ist aktuell auch ein Rekord an Privatflügen verzeichnet worden, 94.000 Starts - ein Anstieg um neun Prozent zum Vorjahr. Unsere deutschen Nachbarn fliegen also gern privat, wundert aber auch keinen – bei solchen Vorbildern.

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