Krieg

Nervenkrieg an der ukrainischen Nordflanke: Was plant Russland?

Gemeinsames Manöver im Schnee von Belarus im Dezember
Gemeinsames Manöver im Schnee von Belarus im DezemberIMAGO/ITAR-TASS
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Eine Militärübung verstärkt Sorgen vor einem russischen Angriff gemeinsam mit belarussischen Truppen auf die Ukraine. Aber Experten vermuten ein Ablenkungsmanöver.

Wien/Minsk. Der Machthaber trug Wollmütze und Uniform, als er sich ein Bild vor Ort machte: Es ist noch keine zwei Wochen her, da hatten russische Soldaten auf einem Truppenübungsplatz hohen Besuch – aber nicht von Wladimir Putin, sondern von Alexander Lukaschenko, dem Autokraten in Belarus. Der Übungsplatz lag auch nicht irgendwo in der russischen Steppe, sondern im Westen von Belarus, nahe der Stadt Baranawitschy. Denn die russischen Soldaten gehören einer Einsatzgruppe an, die Minsk und Moskau seit 2022 aufbauen. Sie soll die Grenzen des gemeinsamen Unionsstaats schützen, der noch zu Jelzin-Zeiten gegründet worden ist, aber lang vor allem auf dem Papier existiert hat.

Am Montag hat im Luftraum über Belarus außerdem eine gemeinsame Übung der Luftstreitkräfte begonnen. Mancher Beobachter erinnerte daran, dass auch die Ukraine-Invasion vor einem Jahr mit einem Manöver in Belarus begonnen hatte, das dann nahtlos in einen Angriff Richtung Kiew überging – auch wenn sich die Übungen kaum vergleichen lassen. Die militärische Aktivität im Norden rückt jedenfalls die 1086 Kilometer lange Grenze zwischen der Ukraine und Belarus in den Fokus.

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