Forschung & Entwicklung

Innovator und technologischer Pionier

(c) Caio Kauffmann
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Kapsch TrafficCom AG. Das Wiener Technologieunternehmen Kapsch TrafficCom ist Spezialist für Mautdienstleistungen und Verkehrsmanagement. Mit der Digitalisierung beschäftigt man sich seit Jahrzehnten.

Kapsch TrafficCom AG hat den ALC-Award in der Kategorie Forschung & Entwicklung gewonnen. Das börsenotierte Wiener Familienunternehmen gibt es seit 130 Jahren, und Kapsch war dabei immer Innovator und technologischer Pionier. Alle 20 bis 30 Jahre hat sich das Unternehmen neu erfunden; heute laufen die Erneuerungswellen alle fünf bis zehn Jahre.

1892 hat alles begonnen – als feinmechanische Werkstätte. Kunde der ersten Stunde war die Post und Telegrafenverwaltung. Kapsch produzierte 1923 das erste Radioempfangsgerät und war bereits vor 40 Jahren auch an der Digitalisierung der österreichischen Telefonie maßgeblich beteiligt. Heute ist die Kapsch TrafficCom ein weltweiter Anbieter von innovativen Verkehrslösungen für nachhaltige Mobilität. Es geht dabei im Wesentlichen um Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand Management sowie im Einsatzbereich von Ballungsgebieten, wo es um Smart Urban Mobility geht – hier zählt Kapsch TrafficCom zu den wesentlichen Akteuren bei der Entwicklung von Konzepten für eine nachhaltige Mobilität in Städten.

„Unsere Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist ein zentraler Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg, weshalb wir unsere Investitionen in dem Bereich nach Möglichkeit konstant halten“, betont Georg Kapsch, CEO der Kapsch TrafficCom. „Wir versuchen, alle unsere Geschäftsfelder gleichermaßen voranzutreiben, da Innovation in unserer Branche erfolgsentscheidend ist.“

Ein Schwerpunkt liege derzeit im Bereich der distanzabhängigen Maut, auch unter dem Namen Road User Charging bekannt. „Das wird wegen der abnehmenden Mineralölsteuereinnahmen vor allem für Behörden in den kommenden Jahren ein interessantes Thema werden“, betont CEO Georg Kapsch.

Das Firmennetzwerk ist mit Niederlassungen und Tochtergesellschaften in mehr als 25 Ländern geflochten. Mit seinen intelligenten Verkehrssystemen hat Kapsch bereits erfolgreiche Projekte in mehr als 50 Ländern umgesetzt. Neben Straßen und Brücken ist Kapsch auch im Tunnelmanagement stark, in dem man schon 220 Tunnelsysteme installiert hat.

Zwischenstand und Ausblick

Kapsch TrafficCom konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2022/23 in einem unverändert anspruchsvollen Umfeld leicht steigern: um vier Prozent auf 255 Millionen Euro. Das Ebit war mit knapp fünf Millionen Euro positiv, liegt allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert von elf Millionen Euro, meldet das Unternehmen.

Das Wachstum war von dem Mautsegment getragen, das im Berichtszeitraum 74 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftete. 26 Prozent entfielen auf das Segment Verkehrsmanagement.
„Wir sehen uns mit den gesetzten – und noch in Planung und Umsetzung befindlichen – Maßnahmen für unsere Profitabilität und ein kommendes Wachstum auf dem richtigen Weg“, sagt Kapsch. „Im zweiten Halbjahr bleibt unser Fokus daher auf dem Neugeschäft sowie auf Kostendisziplin und Liquiditätsmanagement. Wir glauben auch an eine herannahende Rezession, meinen aber, dass uns diese weniger betreffen wird als die Komponentenkrise und die Sanktionen.“


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