Klimawandel

Kontroverse Aktion: "Lassen Sie ihre Rendite mit dem Meeresspiegel steigen"

Stuermisches Wetter in Norddeutschland
Stuermisches Wetter in NorddeutschlandAPA/dpa/Jens Büttner
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Ein deutsches Startup lockt mit Investitionen in Gebiete, die dank des Klimawandels schon bald Meerzugang bieten könnten. Die Aktion stieß nicht auf viel Gegenliebe und hatte eigentlich einen ganz anderen Zweck.

"Jetzt in zukünftige Strandimmobilien investieren und vom Klimawandel profitieren", steht auf der Webseite von "The Rise Real Estate". Was heute noch Brachland ist, könnte schon bald Top-Lage mit Meerzugang sein. Das Immobilien-Start-up sorgt für kontroverse Diskussionen im Netz, über den als Chef eingeführten Jens Zastrow entlud sich eine Welle der Empörung.

Doch nun wird klar: die Firma gibt es nicht. Verantwortlich dafür ist der digitale Vermögensverwalter growney. "Die Aktion hat gezeigt, dass Menschen auf der Suche nach einer attraktiven Geldanlage Umwelt- und Naturschutz oft ausblenden", sagt Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung bei growney. Es sei durchaus möglich, nachhaltig Geld anzulegen. Rendite und Umweltschutz können sehr gut zusammen funktionieren.

Die Idee sorgte für Kontroversen. Mit Plakaten in einigen norddeutschen Städten, auf einer Website und mit Social Media-Videos wurden karge Grundstücke einige Kilometer entfernt von der Nordseeküste besonders günstig als künftige Traumlage mit Meerblick angepriesen. Das stieß unter den Anrainern nicht auf viel Gegenliebe, wie auch die Online-Aktion. Das sei auch Absicht der Aktion gewesen. Unklar bleibt, ob die Werbeaktion auch Erfolg brachte. Das Video auf dem eigens eingerichteten Twitter-Account wurde 20.000 Mal aufgerufen. Das Youtube-Video selbst 400.000 Mal.

Die eigentliche Botschaft, dass jeder etwas zum Klimaschutz beitragen könne, verhallt in dieser Aktion. Denn über die wahren Ziele des Unternehmens findet sich nur wenig.

>>> The Real Rise Estate

(bagre)

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