Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt

Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.

Premium
Analyse

China wird alt, bevor es reich und mächtig wird

Auf Knopfdruck kann Chinas kommunistische Führung die Geburtenrate nicht steigern. Zu tief sitzt der Wertewandel.
Auf Knopfdruck kann Chinas kommunistische Führung die Geburtenrate nicht steigern. Zu tief sitzt der Wertewandel.APA/AFP/NICOLAS ASFOURI
  • Drucken

Der beschleunigte Bevölkerungsschwund hat massive wirtschaftliche Folgen und bremst den Aufstieg der Volksrepublik. Die gesellschaftlichen Traumata der Ein-Kind-Politik wirken bis heute nach.

Peking. Das Pekinger Statistikamt sorgte am Dienstagmorgen gleich doppelt für Aufsehen: Laut den jüngsten Wirtschaftszahlen ist Chinas Bruttoinlandsprodukt im Vorjahr nur um drei Prozent gewachsen, womit die Regierung ihr selbst gestecktes Ziel von 5,5 Prozent deutlich verfehlte. Doch die schwächelnde Wirtschaft dürfte den Machthabern nur kurzfristige Kopfschmerzen bereiten, da eine baldige Erholung zu erwarten ist. Grund für eine langfristige Migräne lieferte das Statistikamt allerdings ebenfalls. Denn erstmals seit den Hungersnöten zu Beginn der 1960er ist Chinas Bevölkerung im Vorjahr geschrumpft – um 850.000 Personen.