Urschitz meint

Wenn man Dilettanten ans Stromnetz lässt

(c) IMAGO/snowfieldphotography (IMAGO/D. Kerlekin)
  • Drucken
  • Kommentieren

Die Stromversorgung wird von der Politik mutwillig destabilisiert.

Am vergangenen Sonntag erreichte die Bewohner von Baden Württemberg eine seltsame Nachricht: Sie mögen bitte von 17 bis 19 Uhr möglichst wenig Strom verbrauchen. Es sei nämlich eine „angespannte Situation“ im Netz zu erwarten: In Norddeutschland werde sehr viel Windstrom anfallen, der mangels Leitungen nicht in den Süden transportiert werden könne. Um gefährliche Engpässe zu vermeiden, müssten dort Kraftwerke hochgefahren werden, die das Land nicht (mehr) hat.

Ein Atomkraftwerk wäre jetzt natürlich praktisch gewesen. Etwa in Philippsburg. Blöderweise ist das aber, obwohl funktionsfähig, 2021 abgeschaltet worden. Kurzfristig aushelfen müsste die Schweiz. Zu Apothekerpreisen, wie in solchen Fällen üblich. Außer die Konsumenten, die solche „Redispatch“-Kosten bezahlen, treten auf die Stromverbrauch-Bremse.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FILE SLOVENIA NUCLEAR POWER PLANT
Atomkraft

AKW Krško: Kritik auch nach der Genehmigung

In Slowenien wird für den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Krško grünes Licht gegeben, Österreich will die Ampeln dagegen auf Rot schalten. Die Chancen dafür sind bescheiden.
Energie

Schweden baut neue Atomkraftwerke

Schweden hatte als weltweit erstes Land per Volksentscheid den Ausstieg aus der Atomkraft entschieden. Doch viele Regierungen ignorierten das gesetzlich bindende Votum. Nun sollen sogar mehrere neue AKW-Standorte entstehen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.