Online-Missbrauch

Fahnder: „Hinter jedem Foto steht ein Kind“

Der Fall von Florian Teichtmeister (Bild) hat das Thema sexuelle Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen im Netz wieder in den Fokus gerückt.
Der Fall von Florian Teichtmeister (Bild) hat das Thema sexuelle Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen im Netz wieder in den Fokus gerückt.APA/FLORIAN WIESER
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Jürgen Ungerböck ist seit 15 Jahren Pädophilen auf der Spur. Eines der jüngsten Opfer in Österreich war gerade einmal sechs Monate alt.

Wer sich Jürgen Ungerböcks Arbeit bei der Polizei vorstellen will, stößt schnell an seine Grenzen. Vergangenes Jahr hat der Ermittler 3,2 Terabyte (also 3200 Gigabyte) an Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen durchgesehen. Es waren die Daten von einem einzigen Fall. Am Ende hat er das gefunden, wonach er gesucht hat: Er konnte dem Tatverdächtigen mehrfachen sexuellen Missbrauch nachweisen. Der Mann hat seine Nichte missbraucht und Fotos davon hochgeladen.

Jürgen Ungerböck ist Leiter des Referats für Kinderpornografie und Sittlichkeit im Bundeskriminalamt. Bei ihm und seinen fünf Mitarbeitern laufen die Missbrauchsmeldungen aus dem Ausland – vor allem der Organisation NCMEC – zusammen.

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