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Macron wehrt sich gegen Spott nach seiner Neujahrsansprache

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Emmanuel MacronAPA/AFP/POOL/LUDOVIC MARIN
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Kritiker hatten dem französischen Präsidenten Naivität mit Blick auf den Klimawandel vorgeworfen.

"Wer hätte das ahnen können?" - diese Frage mit Blick auf die "spektakulären Auswirkungen des Klimawandels in diesem Sommer in Frankreich" hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron heftige Kritik und Spott eingebracht. Nun hat er versucht, seine Aussage in einem auf Youtube veröffentlichten Video zum Thema Klimaschutz glatt zu ziehen. "Ich wollte nur sagen, dass es schneller passiert als vorhergesehen", sagte Macron über den Klimawandel.

Seine Aussage sei "als Leugnung (des Klimawandels) karikiert“ worden, betonte er. "Da war viel böser Wille bei", meinte er. Das Video zeigt ihn in Hemd und Krawatte vor einer Bücherecke sitzend, aus geringer Entfernung direkt in die Kamera schauend. "Ich wurde dargestellt, als hätte ich nie einen Bericht des Weltklimarats IPCC gelesen", sagte Macron.

"Man muss sich nur mal ansehen, was wir in den vergangenen Jahren alles gemacht haben", erklärte er weiter. Er nannte als Beispiel, dass die französische Regierung den 50 Unternehmen mit dem höchsten CO2-Ausstoß helfen werde, deren Emissionen zu halbieren. Zudem wolle er vor Ende des Monats einen nationalen Umweltrat einberufen, um Bilanz zu ziehen und die nächsten Etappen zu planen.

Macron hat es sich mit vielen Umweltschützern verdorben, seit er 2019 einen Bürgerklimarat einrichtete, dessen Vorschläge dann aber weitgehend ignorierte. Zudem dürften bei dem Präsidenten auch die
Gelbwesten-Proteste zu Beginn seiner Präsidentschaft Eindruck
 hinterlassen hatten. Die Bewegung hatte sich als Protest gegen eine von Macron geplante Spritpreiserhöhung formiert und ab Ende 2018 monatelang das Land zeitweise lahmgelegt.

(APA)


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