Mauritius

Fernreisen ohne schlechtes Gewissen - geht das?

Die Reiselust und der ökologische Fußabdruck: ein Zwist, der manche zum Verzweifeln bringt. Der Inselstaat Mauritius im Indischen Ozean setzt jetzt auf Nachhaltigkeit.

Eine Fernreise für sechs Tage. Zahlt sich das denn überhaupt aus, fragen Kolleginnen. Warum ich da überhaupt überlege, meinen wiederum Freunde. Ist das eine Klimasünde und in heutigen Zeiten überhaupt noch zu verantworten, frage ich mich. Wenn es ums Fliegen und besonders um Langstrecken geht, sind die meisten Menschen mittlerweile recht schnell mit ihrem Urteil. Die einen sind „Team Individuum“ und wollen sich noch etwas gönnen, bevor die Welt zugrunde geht. Für die Rettung derselben sei es ihnen zufolge „eh schon zu spät“. Die anderen vermeiden Reisen in die Ferne rigoros und scheuen sich auch nicht davor, Flugscham zu verbreiten.

Valerie Heine

Wer an Mauritius denkt, dem kommen wohl in erster Linie weiße Traumstrände und üppige Regenwälder in den Sinn. All das gibt es in dem Inselstaat auch. Wer sich genauer informiert, weiß aber, dass die Korallen langsam verbleichen, die Strände schwinden und der Dschungel unter ungewöhnlichen Wetterphänomenen leidet. Schuld ist, zumindest zum Teil, die Luxushotellerie. Viele Urlauber blieben während der Coronapandemie zu Hause, auch das schlechte Gewissen hielt etliche davon ab, in den Flieger zu steigen. Für Mauritius, das zum Großteil vom Tourismus lebt, eine ökonomische Katastrophe. Ein Wandel musste her. Der Inselstaat will nachhaltiger werden und Gästen die Möglichkeit auf einen Luxusurlaub ohne enormen ökologischen Fußabdruck bieten. Aber ist das überhaupt möglich?

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