Quergeschrieben

Nun also auch in Niederösterreich: Das Ende der „Klarheit“

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NOe-LT-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT OeVP NOe: PROeLL / MIKL-LEITNERAPA/HELMUT FOHRINGER
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Es herrscht keine wirkliche Wechselstimmung im Land um Wien. Doch die Zeit der absoluten Herrschaft ist – spät, aber doch – nun auch in Niederösterreich passé.

Es ist nicht alles schlecht in Niederösterreich. Vieles läuft sogar ziemlich gut. Diese Ansicht ist im Land um Wien mehrheitsfähig, wenn auch nicht mehr absolut mehrheitsfähig. Die Umfragen sehen die Volkspartei für die anstehende Landtagswahl näher an der 40- als an der 50-Prozentmarke; allerdings: mit eindeutigem Vorsprung auf den ersten Mitbewerber. Aus Sicht der Machtverwöhnten in der Parteizentrale in St. Pölten bedeutet das zwar, dass sich ein sanfter Kulturschock ankündigt („Es steht viiiel auf dem Spiiiel“). Mit Blick auf größere Zusammenhänge aber setzt sich damit auch in Niederösterreich bloß ein Prozess der Normalisierung fort. Denn: „Die Zeiten absoluter Mehrheiten gehören der Vergangenheit an“, wie es Johanna Mikl-Leitner unlängst in der „Presse“ unerwartet entspannt ausgesprochen hat.

Nun also auch in Niederösterreich. Als Erwin Pröll weiland „Klarheit“ plakatieren ließ und damit „Klarheit durch Mehrheit“ gemeint war, war die Welt eine andere. Nur noch völlig Überzeugte hängen heute „getreu in Glück und Not“, wie es in der Landeshymne heißt, ihr ganzes Leben ein und derselben Partei an. Und mit deutlich über 40 Prozent aller abgegebenen Stimmen werden die Schwarzen auch zwanzig Jahre später ihrem Namen gerecht bleiben und in Niederösterreich eine Partei des Volks sein.

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