Niederösterreich

"Landbauer arrogant und machtgeil": FPÖ-Mandatarin ruft zur Wahl von Mikl-Leitner auf

Udo Landbauer beim FPÖ-Neujahrstreffen
Udo Landbauer beim FPÖ-NeujahrstreffenAPA/ALEX HALADA
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Die FPÖ Niederösterreich sei nicht mehr die Partei, die sie unter Gottfried Waldhäusl gewesen sei, sagt Landtagsabgeordnete Ina Aigner in einem Video.

Vor der niederösterreichischen Landtagswahl hat FPÖ-Mandatarin Ina Aigner in einem online kursierenden Video dazu aufgerufen, für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zu stimmen. Spitzenkandidat Udo Landbauer warf sie vor, gegenüber anderen, auch Mitgliedern, "überheblich, arrogant und machtgeil" zu sein. Der FPÖ-Landeschef vermutete als Grund für das Video am Rande einer Pressekonferenz die Tatsache, dass Aigner "auf der Landtagswahlliste nicht mehr an wählbarer Stelle aufscheint".

„Anpatzen des Mitbewerbs"

Die FPÖ Niederösterreich sei nicht mehr die Partei, die sie einst unter Landesrat Gottfried Waldhäusl gewesen sei, sagte Aigner, die heuer auf Platz 27 der Landesliste kandidiert. Unter der Führung von Landbauer sei es nicht möglich, als Abgeordnete etwas zu bewegen, denn andere Meinungen und Ideen würden nicht akzeptiert und schon gar nicht unterstützt. "Hinter diesem System kann und will ich nicht mehr stehen, mit diesem Stil will ich nichts mehr zu tun haben", sagte Aigner im Video, über das auch mehrere Medien berichteten. Der Wahlkampf habe sich zu einem "einzigen Anpatzen des Mitbewerbs" entwickelt.

Sie rufe "erstmals zu einer anderen Wahl auf", kündigte die Mandatarin an, Mikl-Leitner zu unterstützen. "Wenn ihr also wollt, dass für Niederösterreich gemeinsam gearbeitet wird", ohne mit dem Finger auf andere Parteien zu zeigen, "dann bitte ich euch, dasselbe zu tun", so die scheidende Mandatarin.

Das Video kursiert in den Sozialen Netzwerken:

Landbauer: „Reisende soll man nicht aufhalten"

Aigner sei als Bezirksparteiobfrau abgewählt worden und habe daher keine Rolle mehr im Team für die Landtagswahl gespielt, sagte Landbauer auf Nachfrage in St. Pölten. "Reisende soll man nicht aufhalten", er wünsche ihr alles Gute für die Zukunft. "Wenn Mitarbeiter nicht ins Unternehmen passen, muss man sich trennen", so der Freiheitliche. Angesichts des Wordings wisse er, "von wem das kommt". In der neuen Legislaturperiode werde Aigner keine Landtagsabgeordnete mehr sein. Die 45-Jährige ist seit 2018 Mandatarin und war zuvor einige Monate lang Mitglied des Bundesrates.

(APA)

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