Umweltschutz

Wer klebte früher auf den Straßen?

Zwentendorfproteste
Zwentendorfproteste(c) Klaus Titzer / APA-Archiv / picturedesk.com (Klaus Titzer)
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In Österreich hat Umweltschutz Tradition – das behauptet zumindest eine Ausstellung im Wiener Volkskundemuseum.

Man könnte meinen, es sei der Republik noch nichts Widerständigeres passiert, als dass sich ein paar junge Aktivistinnen und Aktivisten mit Klebstoff an die Straße heften oder mit Farbe eine Scheibe Glas und Wände im Museum besudeln. Dabei ist die Letzte Generation bei Weitem nicht die erste, die sich dem Aktivismus verschrieben hat. Vorgängergenerationen wählten oftmals deutlich abstrusere Formen des Protests. So gaben 1984 Schriftsteller Peter Turrini, kostümiert als Rotbauchunke, ÖVP-Politiker Othmar Karas, verkleidet als Kormoran, und der Wiener Stadtrat Jörg Mauthe in Gestalt eines Schwarzstorchs im Presseclub Concordia ein denkwürdiges Bild ab: Mit ihrer „Pressekonferenz der Tiere“ wollten sie für den Schutz der Hainburger Au einstehen. Gemeinsam mit den Protesten gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf setzte die Besetzung der Hainburger Au einen Grundstein für die Umweltschutzbewegung und ein neues Demokratieverständnis in Österreich. Auch Umweltschutzorganisationen wie Global 2000 und Greenpeace Österreich wurden zu dieser Zeit gegründet.

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