Prozess

Sohn von Hamas-Gründer kommt in Eisenstadt vor Gericht

Dem Angeklagten, der illegal nach Österreich eingereist sein soll, werden die Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation vorgeworfen. Die Sicherheitsvorkehrungen werden für den Prozess erhöht.

Am 22. Februar wird am Landesgericht Eisenstadt ein Terrorprozess gegen den Sohn eines Gründers der radikalislamischen Terrororganisation Hamas verhandelt. Dem Angeklagten, der illegal nach Österreich eingereist sein soll, werden die Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation vorgeworfen, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Die Sicherheitsvorkehrungen werden für den Prozess erhöht.

Angesetzt ist das Verfahren vorerst nur für einen Tag, ab 9.00 Uhr im Saal 1. Am Verhandlungstag herrscht laut einem Gerichtssprecher im gesamten Justizzentrum in Eisenstadt Fotografier- und Videoverbot, die Mitglieder des Senates sollen namentlich nicht bekannt gemacht werden. Mitverfolgen kann den Prozess nur, wer dafür akkreditiert ist.

Angeblich 2019 von der Hamas losgesagt

Der angeklagte 40-jährige Palästinenser, bis 2019 führendes Mitglied der Hamas, soll laut Medienberichten 2021 als Flüchtling an der burgenländischen Grenze nach Österreich eingereist sein und Asyl beantragt haben. Nach Hinweisen, wonach er die Terrororganisation weiterhin unterstütze, wurde er in einem Flüchtlingsquartier in Eisenstadt festgenommen, wie zuerst die "Salzburger Nachrichten" berichteten. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Der Anwalt des Angeklagten, Florian Astl, sagte zur Anklage gegenüber "Ö1", der 40-Jährige habe sich 2019 von der Hamas losgesagt und diese in einem Interview mit einem israelischen Journalisten als "korrupt, rassistisch und terroristisch" kritisiert. Dabei habe er selbst angegeben, seine Aufgabe sei gewesen, von der Türkei aus Menschen für Angriffe auf Israel zu rekrutieren.

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