Bafta

"Im Westen nichts Neues" ist überraschend Favorit für britische Filmpreise

(c) Netflix
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Gleich 14 Mal wurde die Neuverfilmung des Antikriegsklassikers bei den Bafta nominiert, allerdings nicht Hauptdarsteller Felix Kammerer aus Wien. Siegeschancen hat auch "Corsage“ mit Florian Teichtmeister.

Mit diesem Favoriten bei den Bafta-Filmpreisen, den British Academy Film Awards, hat die Filmbranche nicht gerechnet: Nicht die Tragikomödie "The Banshees of Inisherin“ oder Zeitebenenkomödie "Everything Everywhere All At Once“, beide heiße Oscar-Kandidaten, hat die größten Chancen auf einen Preis, sondern der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues". In gleich 14 Kategorien wurde die Neuverfilmung von Erich Maria Remarques 1928 verfassten Roman, die auf Netflix zu sehen ist, nominiert. Der Hauptdarsteller hat allerdings keine Siegeschancen: Der Wiener Burgtheaterschauspieler Felix Kammerer, der den Soldaten Paul Bäumer spielt, wurde nicht genannt.

"Corsage" trotz Teichtmeister nominiert

"Corsage" von der österreichischen Regisseurin Marie Kreutzer ist als bester nicht englischsprachiger Film nominiert. Der mittlerweile vom Burgtheater entlassene Schauspieler Florian Teichtmeister, dem die Staatsanwaltschaft das Beschaffen und Horten von zehntausenden Dateien mit sexuellen Missbrauchsdarstellungen von Unmündigen und Minderjährigen vorwirft, spielt in "Corsage" Kaiser Franz Joseph. Manche Kinos nahmen den Film nach Bekanntwerden des Falls aus dem Programm.

"Corsage" matcht sich bei den Baftas mit "Argentinia, 1985" von Santiago Mitre, "Decision to Leave" von Park Chan-wook, "The Quiet Girl" von Colm Bairéad und "Im Westen nichts Neues". Am 24. Jänner entscheidet sich, ob es "Corsage" trotz der Causa Teichtmeister auch auf die Shortlist der letzten fünf Werke für den Auslandsoscar schafft.

Auf je zehn Siegchancen kommen "The Banshees of Inisherin" und "Everything Everywhere All At Once". Die Verleihung der Baftas findet heuer am 19. Februar in London statt.

(APA/DPA/Red.)

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