Quergeschrieben

Es geht nicht ums Klima, es geht um den verhassten Kapitalismus

Klimaaktivisten kleben sich auf Strasze in Muenchen fest
Klimaaktivisten kleben sich auf Strasze in Muenchen festAPA/Lennart Preiss
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Man muss schon reichlich naiv sein, um zu glauben, den Klimaklebern ginge es nur ums Klima. Viele von ihnen kleben vor allem an einer gescheiterten Ideologie.

Ein offenbar mit meiner eher pragmatischen denn hyperventilierenden Bewertung der Klimakrise höchst unzufriedener Leser schreibt mir dieser Tage: „Du bist doch nur ein bezahlter Speichellecker der Kapitalisten und der Neoliberalen! Menschen wie Du werden es in der Neuen Ökosozialistischen Ordnung sehr schwer haben!“

Leider weiß ich nicht, was mit „sehr schwer haben“ genau gemeint sein könnte, es klingt ein wenig nach der Errichtung von Straflagern für Kohlendioxidverbrecher. Aber dass das Leben in einer Neuen Ökosozialistischen Ordnung kein Honigschlecken sein wird, und zwar für jedermann außerhalb der ökosozialistischen Nomenklatura, ist absolut nachvollziehbar: Jeder Sozialismus sieht ja auf dem Papier gut aus, außer wenn es ein Geschichtsbuch ist, wie der deutsche Historiker Rainer Zitelmann spottet. Und leider weiß ich auch nicht, ob jener Leser Teil der radikalen hiesigen Klimaretter-Szene ist – aber die zustimmende Verwendung des Begriffes „Ökosozialistisch“ deutet in diese Richtung.

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