Nachruf

Die alte Seele der Hippies: David Crosby ist tot

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David Crosby, der die Bands „Byrds“ und „Crosby, Stills, Nash & Young“ gegründet hat, ist nach langer Krankheit 81-jährig gestorben.

Vom Strom des Bewusstseins sang er, von der langen Zeit vor dem Morgen und vom Gefühl, schon früher einmal auf der Welt gewesen zu sein: Die tief melancholischen Gesänge des jungen David Crosby haben das Seelenleben der ersten Hippie-Generation – und aller weiteren – ausgedrückt und zugleich geprägt. Dabei war er ein Aufsässiger, ein Kind reicher Eltern, das gegen diese revoltierte. Indem er, wie das heute noch vorkommen mag, in keiner Schule sesshaft wurde. Und indem er, typisch für das Amerika der frühen Sixties, sich der Folkmusik verschrieb.

Deren Mastermind damals war der junge Bob Dylan: Seine Songs bildeten einen guten Teil des Repertoires von Crosbys erster Band, der 1964 gegründeten Byrds. Dylans „Mr. Tambourine Man“ und das biblische „Turn! Turn! Turn!“ wurden Hits. Doch im Gedächtnis blieb auch „Everybody's Been Burned“, das Crosby schrieb: das Lied einer alten Seele, die alles schon erlebt hat, alle Verletzungen erfahren hat.

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